Kopfwäsche für Mexikaner

Marko über Schnarch-Pérez: ''Vielleicht trank er Tequila''

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Red Bull fährt in der WM alles in Grund und Boden – trotzdem gibt’s Misstöne. Helmut Marko ärgert sich über Pérez!

Eine halbe Million Zuseher verfolgte am Sonntag auf ServusTV, wie Max Verstappen (Red Bull) in Le Castellet seine WM-Führung souverän ausbaute. Auf 63 Punkte Vorsprung gegenüber Crashpilot Charles Le­clerc, der seinen Ferrari in Führung liegend in den Reifenstapel fuhr.

Trotzdem wirkte Red-Bull-Motorsportchef Helmut Marko nicht wirklich glücklich – weil Verstappens Teamkollege Sergio Pérez in der Schlussphase einen sicher scheinenden 3. Platz vergab. „Checo hat den Restart (nach virtuellem Safety-Car, Anm. d. Red.) verschlafen“, ärgerte sich Marko über seinen Nummer-2-Piloten aus Mexiko. „Vielleicht hat er Tequila getrunken am Vortag.“
Ausgerechnet Toto Wolff, Chef des verfeindeten Mercedes-F1-Teams, versuchte Pérez in Schutz zu nehmen: „Weil schon davor eine ­Safety-Car-Phase war und dann noch einmal eine, waren alle ein bissel verwirrt. George hat die ­Konfusion ausgenützt und clever reagiert.“

"Max hätte auch ohne Leclerc-Pech gewonnen"

Bullen-Mastermind Marko sprach sogar von der vergebenen Chance auf einen möglichen Doppelsieg – Jammern auf hohem Niveau. Denn die WM ist Verstappen bei 63 Punkten Vorsprung auf Leclerc kaum mehr zu nehmen. Marko: „Mit Max sind wir wirklich zufrieden: Er hätte vermutlich auch ohne das Pech von Leclerc gewonnen.“

Verstappen, der mit 130 Rennen für Red Bull nun der alleinige Rekordhalter des rot-weiß-roten Rennstalls ist, hat sieben von zwölf WM-Läufen in diesem Jahr gewonnen und meinte: „Unser Vorsprung ist toll, aber er ist wahrscheinlich ein bisschen größer, als er sein sollte, wenn man das Leistungsvermögen der beiden Autos betrachtet.“ Deswegen will er noch nicht vom Titel sprechen: „Es kann noch eine Menge passieren, wir brauchen noch viele gute Resultate.“

Ungarn-GP: Verstappen mit 63 Punkten Vorsprung

Die nächste Chance dazu hat der Weltmeister schon am Sonntag in Budapest. Mit einem weiteren Sieg könnte der Holländer mit 70 Punkten (oder mehr) Vorsprung in die Sommerpause gehen. Ferrari-Teamchef Mattia Binotto will das verhindern. „Charles (Le­clerc, Anm. d. Red.) wird sich vom letzten Rückschlag erholen. Wir geben ihm das Auto, um zu gewinnen.“

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