Formel 1

Sex-Nachrichten? Es wird eng für Horner

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Jetzt hat auch Motor-Partner Ford Bedenken wegen Red-Bull-Teamchef Horner. Die Formel 1 erwartet eine rasche Aufklärung. 

Milton Keynes. Zwei Wochen vor dem Formel-1-Auftakt kommt Weltmeister-Rennstall Red Bull nicht zur Ruhe. Neue, pikante Details über die Vorwürfe gegen den Red-Bull-Teamchef kamen ans Licht. Es geht um anzügliche Nachrichten an eine Mitarbeiterin und um ein unmoralisches Angebot.

Bei Präsentation wies Horner Vorwürfe zurück

Bei der Präsentation des Jubiläums-Boliden RB20 letzte Woche hatte Horner, für den die Unschuldsvermutung gilt, alle Vorwürfe zurückgewiesen. „Für mich läuft das Geschäft ganz normal weiter, und ich bin zuversichtlich. Wenn ich das nicht wäre, wäre ich nicht hier,“ so der 50-jährige Brite in der Red-Bull-F1-Zentrale in Milton Keynes.

Wenige Stunden später veröffentlichte die niederländische Tageszeitung De Telegraaf neue, pikante Details zu den Vorwürfen. So soll Horner besagter Mitarbeiterin über einen längeren Zeitraum sexuell anzügliche Nachrichten geschickt haben. Daraufhin habe die Frau im Dezember das angebliche Fehlverhalten des längstdienenden F1-Teamchefs bei Red Bull gemeldet.

Hat Horner Mitarbeiterin 760.000 Euro geboten?

Als der ehemalige Rennfahrer davon Wind bekam, soll er laut dem Bericht versucht haben, die Angelegenheit zu vertuschen. Über seine Anwälte habe er der Mitarbeiterin 650.000 Pfund (ca. 760.000 Euro) angeboten, um die Sache unter den Teppich zu kehren. Doch das angebliche Schweigegeld-Angebot kam zu spät, die Sache war intern bereits im Rollen.

Anfang Februar informierte Red Bull die Öffentlichkeit über eine laufende interne Compliance-Untersuchung, im Rahmen derer Horner vor zehn Tagen in London mehrere Stunden befragt wurde. Dann geriet die Untersuchung ins Stocken. Angeblich, weil der damit beauftragte Jurist auf Urlaub ging.

Neo-Motorpartner Ford wartet auf Untersuchung

Der Druck auf Horner wächst. Jetzt meldete sich auch US-Autogigant Ford, ab 2026 Red-Bull-Partner bei der Entwicklung des neuen F1-Motors. Motorsport-Direktor Mark Rushbrook in der Sunday Times: „Als Familienunternehmen, das sich selbst an sehr hohe Standards in Bezug auf Verhalten und Integrität hält, erwarten wir das Gleiche von unseren Partnern.“ Offenbar vertraut Ford der laufenden Untersuchung: „Wir haben den Eindruck, dass Red Bull die Situation sehr ernst nimmt. Und natürlich sind sie auch um ihre Marke besorgt.“ Am Mittwoch starten die Testfahrten in Bahrain – bei derzeitigem Stand mit Horner an der Boxenmauer. 

Formel 1 erwartet schnelle Lösung 

"Wir hoffen, dass die Angelegenheit nach einem fairen und gründlichen Verfahren schnellstmöglich geklärt wird", heißt es in einer Erklärung der Formel 1 laut übereinstimmenden britischen Medienberichten von Sonntag. Weitere Kommentare zur Thematik werde man zum jetzigen Zeitpunkt aber keine abgeben.
 

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