Laudas Analyse

"Hamilton erinnert mich an Senna"

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Riesenjubel um McLaren-Mercedes-Star Lewis Hamilton (23). Seit dem spektakulären Hockenheim-Sieg ist er Top-Favorit auf den WM-Titel.

Nicht einmal die verpatzte Boxenstrategie von McLaren-Teamchef Ron Dennis konnte Hamilton auf seiner Fahrt zum 4. Saisonsieg stoppen. Die Solo-Show des Silberpfeil-Superstars am Hockenheimring versetzt die gesamte Motorsportwelt in Verzücken.

Lauda-Lob
Auch Österreichs dreifacher Champion Niki Lauda ist vom jungen Engländer hellauf begeistert: „Er ist einfach außerirdisch gefahren. Wenn er so weitermacht, dann ist er unschlagbar.“ Lauda geht sogar einen Schritt weiter und vergleicht Hamilton mit dem großen Ayrton Senna: „Ich erinnere mich an Rennen vom jungen Senna, die waren auch so perfekt.“

Lauda spielt auf die spektakulären Überholmanöver an, die Hamilton nach der Safety-Car-Phase und seinem zweiten Boxenstopp geliefert hat. Vor allem Ferrari-Pilot Felipe Massa hatte er bei einem atemberaubenden Rad-an-Rad-Duell ganz schlecht aussehen lassen. Und auch Nelson Piquet jr., der beim Großen Preis von Deutschland sensationell Zweiter wurde, war ohne Chance.

Spitzenreiter
Mit 58 Punkten ist Hamilton jetzt alleiniger Spitzenreiter in der Fahrer-WM-Wertung – vor Massa (54 Punkte) und Räikkönen (51). Der nächste Grand Prix steigt am 3. August in Budapest. Seit dem Wochenende ist Super-Lewis natürlich der heißeste Anwärter auf den WM-Titel. Das sieht auch Lauda so: „Er war schon letztes Jahr mein Favorit, aber dann hat er die letzten zwei Rennen verjuxt. Ich glaube, jetzt hat er die Message verstanden und eine außergewöhnliche Performance gezeigt.“

Stallorder
Während sich Hamilton feiern lässt, sitzt der Frust bei seinem Teamkollegen Heikki Kovalainen (26) tief. Beim Großen Preis von Deutschland am Sonntag hat der Finne Hamilton 16 Runden vor Schluss kampflos vorbei lassen. Nun wird spekuliert, ob es vom McLaren-Team eine versteckte Stallorder gab. Kovalainen kurz angebunden: „Man hat mir über Funk mitgeteilt: Lewis hinter dir ist schneller. Mehr musste man mir nicht sagen.“

Foto (c): APA, GEPA

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