Milliarden-Deal

Knalleffekt: Formel 1 übernimmt MotoGP

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Formel-1-Eigentümer Liberty Media übernimmt die MotoGP. Für Austragung und Vermarktung der Motorrad-Königsklasse blättert das US-Unternehmen 4,2 Milliarden Dollar hin. 

Der Kaufpreis für 86% Anteile an der MotoGP soll bei umgerechnet 3,9 Milliarden Euro liegen. Bis Ende 2024 soll der Deal abgeschlossen sein. Bis alles offiziell wird, sind noch Zustimmungen diverser Wettbewerbs- und Finanzbehörden nötig.

Dorna Sports, Inhaber der kommerziellen Rechte von Motorrad-WM, MotoE und Superbike-WM, soll  unter Liberty Media weiterhin mit dem aktuellen Management von Madrid aus die Geschäfte leiten. Geschäftsführer ist demnach weiter Carmelo Ezpeleta.

"MotoGP hat beträchtliches Potenzial"

"Wir sind begeistert, unser Portfolio an führenden Live-Sport-und Unterhaltungsangeboten mit der Übernahme der MotoGP zu erweitern", sagte Liberty-Media-Geschäftsführer Greg Maffei. "Die MotoGP ist eine globale Liga mit einer loyalen, enthusiastischen Fangemeinde, fesselnden Rennen und einem Finanzprofil, das einen hohen Cashflow erzeugt." Die MotoGP habe "beträchtliches Potenzial" und man wolle die Rennserie weiterentwickeln.

Sollte der Deal durchgehen, gehören Liberty Media die Rechte an den wichtigsten Rennserien auf vier und zwei Rädern. Das im US-Bundesstaat Colorado beheimatete Unternehmen hält seit 2016 die Rechte an der Formel 1. Fraglich ist jedoch, wie die EU-Kartellwächter den Verkauf angesichts einer möglichen Monopolstellung bewerten.

Dorna ist aktuell noch im Besitz von Bridgepoint, einer britischen Private-Equity-Gesellschaft, die die Motorrad-Rennserien 2006 übernommen hatte - von den Luxemburgern von CVC Capital, denen die EU-Wettbewerbshüter das gleichzeitige Halten der Formel-1- und MotoGP-Rechte verboten hatte. Nun würde bei Liberty Media ein ähnlicher Fall eintreten.

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