Konkurrenz sieht Red Bull vor Australien-GP voraus

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Die Konkurrenz hat Red Bull als das Team ausgemacht, das es in der Formel 1 derzeit zu schlagen gilt. Ferrari-Star Fernando Alonso hatte bereits beim Auftakt in Bahrain nur von einem technischen Defekt von Sebastian Vettel profitiert. Am Wochenende in Melbourne hat der Doppel-Weltmeister die Bullen wieder ganz oben auf der Rechnung. "Sie scheinen ein wenig besser als die anderen", meinte Alonso.

Der Spanier versuchte den Ferrari-Doppelsieg zum Saisonstart nicht überzubewerten. "Wir müssen mit beiden Beinen am Boden bleiben, die Konkurrenz ist stark", betonte Alonso. Neben Red Bull hat der WM-Leader auch McLaren und Mercedes noch nicht abgeschrieben: "Es gibt acht Fahrer in vier Teams, die um den Sieg kämpfen können." Am Sonntag in Melbourne womöglich sogar im Regen.

Für Lewis Hamilton befindet sich das österreichisch-englische Team dagegen ganz klar in der Pole Position. "Es ist lächerlich, um wie viel der Red Bull schneller ist als alle anderen Autos", verkündete McLarens Ex-Weltmeister. "Sie sind definitiv das Team, das es derzeit zu schlagen gilt." Neben Vettel hofft Australiens Lokalmatador Mark Webber erstmals auf einen Heimsieg im Albert Park.

Red Bull brachte noch einmal ein leicht verbessertes Auto nach Melbourne. Die ohnehin bereits ausgezeichnete Aerodynamik des RB6 wurde unter Regie von Stardesigner Adrian Newey in der Fabrik in Milton Keynes weiterentwickelt. Ein leichteres Chassis soll zudem die Balance des Wagens durch gezieltere Gewichtsverteilung verbessern. Nur der Renault-Motor ist ein wunder Punkt, fällt leistungsmäßig gegenüber der Konkurrenz, allen voran Mercedes, ab.

Für den erhofften Leistungsausgleich - die Motorentwicklung ist in der Formel 1 seit Jahren eingefroren - hat es von der FIA bisher keine positive Rückmeldung gegeben, war in Melbourne zu erfahren. Dabei hatte Red Bull gehofft, bis zum Europa-Auftakt Anfang Mai in Barcelona PS-mäßig gleichziehen zu können. "Wir haben schon das beste Auto", versicherte der Motorsportbeauftragte Helmut Marko. "Nur der Motor hält damit noch nicht mit."

Dennoch war Vettel schon in der Wüste von Bahrain klar der Schnellste gewesen, ehe er von einer kaputten Zündkerze gebremst worden war. "Ich sehe keinen Grund, warum wir nicht wieder ganz vorne dabei sein sollten", gab sich der deutsche Jungstar zuversichtlich. Überraschend hatten sich bereits am Mittwoch alle Favoriten an der Rennstrecke versammelt - von Alonso über Vettel und Webber bis hin zu Rückkehrer Michael Schumacher.

Der Rekordweltmeister hatte schon die vergangenen Tage mit Ehefrau Corinna in Australien verbracht, traf dabei unter anderem seinen langjährigen Freund, den ehemaligen australischen Motorrad-Star Mick Doohan. "Ich bin früh gekommen, habe ein paar Tage trainiert und mich gut angepasst", versicherte Schumacher im Fahrerlager mit großem Kreuz um den Hals. Der 41-jährige Deutsche hat bereits viermal in Melbourne gewonnen - zuletzt 2004.

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