Trotz seines Sieges in Valencia und obwohl er 10 WM-Punkte mehr auf seinem Konto hat, will der Brasilianer nicht an der Team-Hierarchie rütteln.
Felipe Massa betrachtet sich trotz seines souveränen Erfolges im Formel-1-Grand-Prix von Europa in Valencia nicht als neue Nummer 1 bei Ferrari. "Nein", sagte der Brasilianer in einem Interview mit der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" auf die Frage, ob er sich vor den verbleibenden sechs Saisonrennen in der Team-Hierarchie nun vor Weltmeister Kimi Räikkönen aus Finnland sieht.
Massa ist zufrieden
Mit seinem aktuellen Standing beim
italienischen Traditionsteam sei er auch ohne Nummer-1-Status vollauf
zufrieden, sagte Massa. "Ich habe eine sehr gute Position. Die Leute
vertrauen mir zu einhundert Prozent", meinte der 27-Jährige, der nach seinem
vierten Saisonsieg in der WM-Wertung mit 64 Punkten nur noch sechs Zähler
hinter dem führenden McLaren-Mercedes-Piloten Lewis Hamilton und vor seinem
Rennstall-Kollegen Räikkönen (57) liegt. "Ich bekomme alles, was ich brauche
und was ich will."
Bessere Entwicklung
Fortschritte habe er besonders hinsichtlich
seiner Rolle "bei der Entwicklung des Autos" gemacht, und dabei vor allem
auch von seiner früheren Zusammenarbeit mit dem deutschen Rekord-Weltmeister
Michael Schumacher als seinem Teamkollegen profitiert. "2006, als ich mit
Michael fuhr, habe ich die Basis gelegt", betonte der Brasilianer. Auch in
seiner Funktion als Ferrari-Berater sei Schumacher noch ein wichtiger
Ansprechpartner. "Er gibt mir Ratschläge, wie ich die Dinge angehen kann,
was man fordern muss."
Rechnet weiter mit Dreikampf
Mit einem reinen Zweikampf zwischen
ihm und dem Engländer Hamilton im Kampf um die Weltmeisterschaft rechnet
Massa nicht. Vielmehr sei auch mit Räikkönen, der am Sonntag in Valencia mit
einem Motorschaden ausgefallen war, nach wie vor zu rechnen: "Kimi ist sehr
schnell, aber ich bin es auch. Ich denke, wir werden bis zum Ende um den
Titel kämpfen."