Spa-Aufreger

"Mordversuch" schockiert die Formel 1

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Team-Krieg bei Force India: Fahrer und Experten finden klare Worte.

Es war die 30. Runde in Spa: Sergio Perez und Esteban Ocon lieferten sich wie so oft in dieser Formel-1-Saison einen erbitterten Kampf. Beim Start des Belgien-GP waren sie schon kollidiert. Auch diesmal krachte es. Am Weg zur Eau Rouge drängte Perez den Franzosen in die Mauer.

Ocon verlor einen Teil des Frontflügels. Perez ging der rechte Hinterreifen kaputt. Und trotzdem donnerten sie Rad an Rad in die berüchtigte Bergauf-Passage. Wahnsinn! "Wir begeben uns da unnötig in Lebensgefahr. Ich verstehe Sergio nicht: Er wird bald Vater und weiß offenbar nicht, ob er sterben will", schimpfte Ocon. Via Twitter legte er nach: "Wir hatten ein gutes Rennen, bis Perez versuchte, mich zweimal umzubringen. Aber er hat es nicht geschafft."

Und was sagen die Außenstehenden? "Was die zwei aufführen, sich so in die Karre zu fahren, das ist unglaublich. Irgendjemand muss denen sagen, dass man nicht so blöd weiterfahren darf", fand Mercedes-Aufsichtsratsboss Niki Lauda deutliche Worte. Sein Teamchef Toto Wolff attackierte Perez als "unverantwortlich und dämlich".

Erziehungsmaßnahmen für die Piloten

Der Mexikaner war sich indes keiner Schuld bewusst: Er übernahm lediglich für den ersten Crash die Verantwortung. "Beim zweiten Mal war Esteban zu optimistisch, da war kein Platz für ihn", so Perez. Force India reagierte erbost auf die Zwischenfälle. Denn: Mal wieder kostete der "Team-Krieg" viele Punkte.

"Wir haben sie bisher racen lassen. Ich habe aber immer gesagt, wenn so etwas wie in Baku nochmal passiert, werden wir von der Boxengasse aus lenkend eingreifen", schimpfte Geschäftsführer Otmar Szafnauer und hielt unmissverständlich fest: "Ab jetzt bestimmen wir, wer überholt."

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