Auch heuer lockte das alljährliche Motorrad-Spektakel die Fans an den Ring.
Die Wiener Ringstraße war am Mittwoch wieder einmal für die "Donnergeschosse" der Motorrad-Weltmeisterschaft gesperrt. Diesmal erlebte man zwischen Burgtheater und Parlament aber auch die Zukunft des GP-Sports auf zwei Rädern. Der 17-jährige Jungstar Marc Marquez aus Spanien, der Valentino Rossi als jüngsten Piloten mit vier Siegen in Folge abgelöst hat und mittlerweile bei bereits fünf Saisonsiegen in der 125er-Klasse hält, stellte alle anderen Asse in den Schatten.
Stars zum Angreifen
Und derer waren wenige Tage vor dem "Heimrennen"
in Brünn nicht Wenige gekommen, als der Fernsehsender ATV zum bereits 3. Mal
zu "MotoGP meets Vienna" geladen hatte. Allen voran die
MotoGP-Stars Ben Spies und Mika Kallio - wie Marquez ("Besser hätte die
Saison bisher nicht verlaufen können, wir müssen aber auf dem Boden bleiben")
ein ehemaliger KTM-Pilot - sowie Moto2-Leader Toni Elias, 125er-Weltmeister
Julian Simon, Bradley Smith und Randy Krummenacher ließen auf der Ringstraße
die Reifen vor tausenden Zuschauern rauchen.
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Video-Botschaft von Lorenzo
Selbst MotoGP-Leader Jorge Lorenzo
stellte sich mit einer Video-Botschaft ein. Für den nach sechs Siegen mit
210 Punkte gleich 75 Zähler vor Dani Pedrosa (138) liegenden Spanier beginnt
mit dem Tschechien-GP (live in ATV) die zweite Saisonhälfte. In Brünn kann
sich Lorenzo am kommenden Sonntag zum erst dritten Fahrer nach Giacomo
Agostini und Mick Doohan in der 62-jährigen Geschichte machen, der in den
ersten zehn Saisonrennen nie schlechter als Zweiter war.
Rossi-Wechsel wird offiziell
Mit mindestens genauso großer
Spannung erwartet man in Brünn aber endlich die Bekanntgabe des Wechsels von
Valentino Rossi 2011 von Yamaha zu Ducati. Dessen ungeachtet hat der
italienische Champion, der zuletzt in seinem erst zweiten Rennen nach seinem
Beinbruch in Laguna Seca schon wieder aufs Podest gefahren ist und in der WM
mit 90 Punkten auf Platz fünf liegt, die WM 2010 noch nicht abgeschrieben.
Eine erfolgreiche Titelverteidigung ist angesichts des bevorstehenden
Wechsels und der klaren Führung des Teamkollegen Lorenzo aber nur schwer
vorstellbar.
Arch outet sich als Fan
Einer der Stargäste beim ATV-Event auf
der Ringstraße war Air-Race-Vizeweltmeister Hannes Arch. "Ich bin
ja selbst Motorradfahrer, aber auf Hobby-Ebene. Ich würde gerne mal auf die
Rundstrecke gehen", erzählte der Steirer und legte unter donnerndem
Applaus ein Geständnis ab. "Mich fasziniert MotoGP mehr als die
Formel 1 oder andere Autorennen, weil man extrem viel Feeling für die
aggressiven Motorräder braucht."
Auf die Gefährlichkeit und die Air-Race-Pause für 2011 angesprochen meinte Arch: "Air Race ist sicherlich der gefährlichste Motorsport. Wir haben kein Kiesbett und sind schneller als jede andere Motorsportart."