Spanier will Langstrecken-Weltmeister werden und peilt nun sogar 'Super-Triple-Crown' an.
Nach dem Sieg beim 24-Stunden-Klassiker in Le Mans hat Fernando Alonso seine Zukunft in der Formel 1 offengelassen. Der Vertrag bei McLaren endet nach dieser Saison. "Ich werde nach dem Sommer darüber nachdenken, was ich nächstes Jahr mache. Aber nach dem Sieg hier kommt Indy mit hoher Priorität ins Spiel", sagte der Spanier in Frankreich.
Mit dem Sieg in Le Mans hat Fernando Alonso (36) einen weiteren Schritt zur sogenannten "Triple Crown" im Motorsport gemacht. Der zweifache Formel-1-Weltmeister (2005 und 2006) und Monaco-Sieger (2006 und 2007) ist nun der sechste Pilot nach Tazio Nuvolari, Maurice Trintignant, Bruce McLaren, Jochen Rindt und Graham Hill, der sowohl im Fürstentum als auch an der Sarthe gewonnen hat.
Dem seit 2013 in der Formel 1 sieglosen Alonso fehlt damit nur noch ein Sieg beim US-Ovalrennen Indy 500. Im Vorjahr hatte Alonso sogar auf einen Formel-1-Start in Monaco verzichtet, um in Indianapolis antreten zu können. Nach 27 Runden in Führung schied er aber kurz vor Schluss wegen eines Motordefektes aus.
Formel-1-Zukunft ungewiss
Ob der 36-jährige Alonso es schon 2019 oder erst später erneut versucht, ist offen. "Wir werden sehen, ob es nächstes oder erst übernächstes Jahr passiert und wie die Zukunft der Formel 1 aussieht", sagte Alonso, der auf 300 Grand-Prix-Rennen zurückblickt. In der Königsklasse sei man aber total abhängig von der Performance des Teams. "Ist es das Beste, wirst du Erster oder Zweiter. Ist es nur das Drittbeste, Fünfter oder Sechster", so Alonso.
Sein McLaren-Team liegt in der Formel-1-WM aber nur auf Platz fünf. Für einen wirklich komplette Fahrer gelte es, sich in möglichst vielen Serien selbst gegen die Spezialisten durchzusetzen, so Alonso. "Gegen die, die alle Tricks kennen." Deshalb sei es so speziell, Le Mans zu gewinnen. "Es ist fast, wie Weltmeister zu werden."
Auch die Triple Crown zu erobern sei besonders, weil dies mit Graham Hill erst ein Fahrer geschafft habe. Alonso sitzt 2018 an 26 Wochenenden im Rennauto, bestreitet er bekanntlich auch die komplette Langstrecken-WM (WEC) und will diese nach bereits zwei Siegen nun auch gewinnen. "Dann wäre es eine Super-Triple-Crown."