Red-Bull-Pilot kann sich Spitze nicht verkneifen. Ob das Vettel gefällt?
Daniel Ricciardo wechselte 2014 zu Red Bull Racing. Und er war auf Anhieb schnell. Sogar schneller als Sebastian Vettel, was wohl viele nicht mehr wissen. Der Neuling im Team belegte in der WM Platz drei hinter dem dominanten Mercedes-Duo Lewis Hamilton und Nico Rosberg, sammelte 61 Punkte mehr als der Deutsche.
Für Vettel ging es danach zu Ferrari. Ricciardo bekam es zunächst mit Daniil Kwjat zu tun, später mit Max Verstappen. Sein jetziger Stallrivale ist ihm zufolge übrigens auch der bislang kniffligste: "Ich will Seb nicht schmälern. Er ist und bleibt ein großartiger Fahrer, aber ich glaube, Max ist der härteste Teamkollege. Hoffentlich sagt er das Gleiche über mich", so Ricciardo zu Channel 4.
Der Australier betont aber, dass es hierbei nicht nur um das fahrerische Können geht. Sondern auch um die Art und Weise, wie die Fahrer gegeneinander fighten. Dass es dabei auch mal krachen kann, hat der GP von Ungarn gezeigt.
"Wir sind darüber hinweg"
Damals schoss Verstappen Ricciardo in Kurve zwei ab. Der Leidtragende tobte über den Boxenfunk ("schlechter Verlierer") und soll dem niederländischen Teenager sogar den Mittelfinger gezeigt haben. Er betont: "Ein Streckenposten hat mich von der Bahn gezerrt, aber mir war nicht danach, angefasst zu werden. Ich wollte darauf warten, bis Max vorbeifährt."
Mittlerweile ist der Crash längst vergessen. "Wir sind darüber hinweg. Er hat sich bei mir wie ein Mann entschuldigt, was wichtig war. Wir haben uns dann unter vier Augen zusammengesetzt", erklärt Ricciardo, der in der Gesamtwertung mit 162 Punkten als Vierter deutlich vor Pechvogel Verstappen (68 Zähler, sieben Ausfälle) liegt.