Carlos Sainz spricht über seine "seltsamen" Verhandlungen mit Ferrari in Corona-Zeiten.
Der spanische Paradiesvogel Carlos Sainz fährt ab der Saison 2021 an der Seite von Charles Leclerc. In der spanischen TV-Sendung "Vamos sobre ruedas", spricht der noch aktuelle McLaren-Fahrer über den Ferrari-Coup. "Es war eine ganz besondere Woche. Zu verhandeln, ohne einander jemals von Angesicht zu Angesicht zu sehen, ist eine seltsame Sache", erklärt Sainz. "Ich war zu Hause bei meinem Vater und in ständigem Kontakt mit meinem Agenten. Am Ende haben wir uns ganz gut geschlagen."
Bevor der 25-Jährige ab der nächsten Formel-1-Saison Teil des roten Traditionsteam ist, gilt es sein letztes Jahr bei McLaren erfolgreich zu beenden. "Ich möchte zurück nach Woking und wieder anfangen zu arbeiten", betont er. Noch konnte die Saison wegen Corona nicht starten, das soll sich Anfang Juli bei einem Doppel-Rennen in Spielberg aber ändern.
Sainz war verunsichert
Sainz nutzt außerdem die Gelegenheit, seinem Noch-Arbeitgeber zu danken und war scheinbar besorgt wie der Wechsel ankommt. "Ich dachte, dass nach meiner Ankündigung jemand enttäuscht sein könnte. Stattdessen erhielt ich viele Botschaften der Zuneigung", verrät er. "Ich möchte all das auf der Rennstrecke zurückzahlen."
"Ich weiß, dass man hier in Spanien bereits an das Jahr 2021 denkt und mich am Steuer von Ferrari um Podestplätze und Siege kämpfen sieht. Aber was ich jetzt tun möchte, ist, den Ferrari für den Moment in die Schublade zu legen und nur an McLaren zu denken", sagt Sainz mit Blick auf die noch bevorstehende Saison 2020.
Alonso-Comeback wäre "fantastisch"
Mehr Unfälle aufgrund der langen Rennpause erwartet der Spanier nicht, doch der stark komprimierte Kalender könnte zur Belastungsprobe werden: "Am Anfang wird uns das nicht tangieren, weil wir alle den großen Wunsch haben, auf die Strecke zu gehen, aber dann wird die physische und psychische Müdigkeit zu spüren sein."
Angesprochen auf seinen guten Freund Fernando Alonso und ein mögliches Formel-1-Comeback bei Renault, zeigt sich Sainz euphorisch. "Es wäre fantastisch, ihm als Gegner gegenüberzustehen", schwärmt der 25-Jährige. "Ich sage immer, dass die Formel 1 für die besten Fahrer der Welt ist, und Fernando ist einer von ihnen."