ORF-Sportchef Hans-Peter Trost plant für den F1-Auftakt ein TV-Feuerwerk: "Wenn man uns lässt."
Nach Corona-Zwangspause können es die F1-Fans kaum mehr erwarten, dass endlich losgeht. Deswegen erhofft sich der ORF für den Auftakt am 5. Juli in Spielberg Rekordquoten - und auch beim zweiten Spielberg-GP am 12. Juli könnten so viele Fans wie schon lange nicht vor heimischen TV-Schirmen mitfiebern. Kein Wunder, dass der ORF da eine tolle Show bieten will. Das Problem: Wegen der Corona-Pandemie will die für den Ablauf zuständige Organisation FOM die TV-Bilder selbst produzieren und den TV-Stationen zur Verfügung stellen.
Damit gibt sich der ORF aber nicht zufrieden. "Wir werden den Heimvorteil nützen", verspricht Sportchef Hans-Peter Trost. "Wir müssen improvisieren, aber uns wird schon was einfallen." Trost setzt auf Regie-Genie Michi Kögler. Der tüftelt bereits an diversen Varianten, wie man die ORF-Zuseher mit Extra-Bildern versorgen kann. Wahrscheinliche Variante: Ernst Hausleitner und Experte Alexander Wurz moderieren Trainingssessions und GP außerhalb des offiziellen Veranstaltungsgeländes an. Der Live-Kommentar kommt ebenfalls nicht aus der gewohnten Kommentatorenbox, sondern von außerhalb.
Außerdem hofft der ORF, dass ein Reporter aus dem Fahrerlager berichten darf. Der müsste sich allerdings wie Piloten, Teammitglieder und offizielle Ring-Mitarbeiter den Corona-Bestimmungen (Tests, Quarantäne ...) unterziehen.
Wiedersehen nach vier Monaten
Das ORF-Starduo Ernst Hausleitner und Alex Wurz freut sich auf ein Wiedersehen. Normalerweise tingeln sie das ganze Jahr über von einem GP zum nächsten und unterhalten die Fans mit Schmäh und Top-Hintergrundinfos. Seit dem abgesagten Australien-GP ist alles anders. Hausleitner: "Wir haben einander seit dem Rückflug am 13. März nicht mehr gesehen."
Anfang Juli soll's in Spielberg ein Wiedersehen geben. Sofern Pilotengewerkschafts-Chef Wurz nicht im Fahrerlager abgeschottet wird. Hausleitner: "Ich hoffe, es reicht, wenn Alex per Video zum Fahrerbriefing zugeschaltet wird."