Weltmeister feiert in England zweiten Saisonsieg. Kallio holt auf KTM Sieg in der 250er Klasse.
Es war ein einsames Rennen für den amtierenden Weltmeister: Casey Stoner hat am Sonntag in souveräner Manier den Motorrad-Grand-Prix von Großbritannien in der Königslasse MotoGP gewonnen. Der aus der Pole Position gestartete Australier setzte sich in Donington vor Valentino Rossi und dem Spanier Dani Pedrosa durch. Pedrosas Landsmann Jorge Lorenzo wurde Sechster.
Rossi baut WM-Führung aus
Für Rossi war es der 200.
Motorrad-GP seiner Karriere. Der zweite Platz reichte dem Yamaha-Pilot, um
den Vorsprung in der WM-Wertung auf seine ersten Verfolger Pedrosa leicht
auf elf Punkte auszubauen. Während des Rennens hatten sich Rossi und Pedrosa
ein spannenendes Duell um den zweiten Tagesplatz geliefert.
Stoner verdrängte mit seinem zweiten Saisonsieg nach Katar den Spanier Lorenzo vom dritten WM-Platz und wahrte seine minimalen Chancen auf eine erfolgreiche Titelverteidigung, wenngleich zwischen ihm und Leader Rossi noch eine Lücke von 45 WM-Punkten klafft.
Kallio Sensationssieger
Einen Sensationssieg landete Mika Kallio
in der Viertelliterklasse: Der finnische WM-Führende und KTM-Pilot musste
vom 14. Startplatz ins Rennen gehen, rollte das Feld aber von hinten auf. In
der vorletzten Runde nutzte Kallio einen Zweikampf zwischen dem Italiener
Marco Simoncelli und dem Spanier Alvaro, um sich als lachender Dritter in
einer engen Kurve an beiden Piloten vorbeizuschieben.
Kallio setzte mit seinem dritten Saisonerfolg auch der Siegesserie von Simoncelli ein Ende. Der Gilera-Pilot hatte zuletzt drei Grand Prix in Folge gewonnen. In der WM-Wertung baute Kallio seinen Vorsprung auf Dauerrivale Simoncelli um fünf auf acht Punkte aus.
15-Jähriger gewinnt 125er-Klasse
In der 125-ccm-Klasse stahl
Scott Redding allen die Show. Der erst 15-Jährige Aprilia-Pilot sorgte für
den ersten Heimsieg seit der GP von Großbritannien in Donington ausgetragen
wird (1987). Redding setzte sich vor dem Franzosen Mike Di Meglio auf Derbi
und dem spanischen KTM-Piloten Marc Marquez durch. In der WM-Werung führt Di
Meglio mit einem satten Vorsprung von 23 Punkten auf den Italiener Simone
Corsi.
An dritter Stelle liegt Stefan Bradl. Der 18-jährige deutsche Fahrer des vom österreichischen Flüssiggas-Anbieters Grizzly Gas gesponserten Teams war in Donington aber in der 14. Runde gestürzt und konnte das Rennen nicht beenden. Ranseder findet sich in der WM-Wertung auf dem 18. Platz wieder.