Melbourne will trotz Ecclestone-Kritik keinen Nacht-Grand-Prix austragen. Dafür bietet sich nun Sydney an.
Formel-1-Zampano Bernie Ecclestone scheint mit seinen wiederholten Forderungen nach einem Flutlicht-Grand Prix in Melbourne vorerst Erfolg zu haben. Während man in der Hauptstadt des Bundesstaates Victoria wegen der "unverantwortlich hohen Kosten" ein Flutlicht-Rennen weiter beharrlich ablehnt, würde Sydney den Grand Prix gerne übernehmen. Im New South Wales hat man mit einem Nachtrennen offenbar kein Problem.
Sydney ab 2011?
In Melbourne findet bis 2010 der WM-Auftakt in
der Formel 1 statt, spätestens danach dürfte es aber "finster" werden für
die zweitgrößte Stadt Australiens. Das stört dort aber offenbar weniger
Menschen, als man bisher dachte. "Wir unterstützen weder jetzt noch nach
2010 ein Flutlichtrennen", machte Victorias Tourismus-Minister Tim Holden am
Mittwoch in der Tageszeitung "The Age" klar und bekam dafür viel Applaus.
Die Bürger zum Gebrauch von Energiesparlampen anzuregen und dann Tonnen von
Braunkohle zwecks Energie für ein Flutlichtrennen zu verbrennen, sei
unverantwortlich, so die Meinung vieler Age-Leser.
In Sydney stört dies offenbar niemand. Selbst Premier Morris Iemma meinte am Mittwoch im "Herald Sun": "Wenn es die Chance auf ein Formel-1-Rennen gibt, sind wir interessiert", sagte Iemma und nannte Eastern Creek als möglichen Schauplatz. Dort könne man dann auch eine Flutlichtanlage errichten. Iemmas Aussagen wurden in Melbourne scharf kritisiert. So war in den Medien u.a. vom "Auto-Diebstahl" zu lesen.