GP von Kanada

Vettel holte Pole Position für Ferrari

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WM-Leader Hamilton auf Lieblingsstrecke nur Vierter.

Erstmals seit fünf Jahren nimmt Sebastian Vettel den Großen Preis von Kanada wieder von der Pole Position aus in Angriff. Der deutsche Ferrari-Pilot fuhr am Samstag in 1:10,776 Minuten die um 93 Hundertstelsekunden schnellere Zeit als Mercedes-Fahrer Valtteri Bottas. Der Finne wird am Sonntag in Montreal (20.10/live ORF eins) unmittelbar vor Trainingsdominator Max Verstappen im Red Bull starten.

"Wir können uns noch steigern. Wir haben das Auto noch nicht da, wo wir es haben wollen", hatte Vettel nach den Trainings am Freitag noch gesagt. Wenige Stunden später war so gut wie alles anders. "Das Auto war heute unglaublich, es wurde schneller und schneller", erklärte Vettel unmittelbar nach getaner Arbeit, bei der er den Circuit Gilles Villeneuve in der Rekordzeit von 1:10,764 bewältigt hatte. Der vierfache Weltmeister steigerte sich an diesem Rennwochenende kontinuierlich, am Ende stand seine 54. Pole Position - die vierte bereits in diesem Jahr - zu Buche.

Verstappen nach Trainingsbestzeiten Dritter

Verstappen, der in den drei freien Trainings jeweils Bestzeit gefahren war, konnte seine starken Trainingszeiten nicht ganz bestätigen, wurde aber immerhin Dritter. Unmittelbar dahinter klassierte sich Weltmeister Lewis Hamilton. Für den WM-Leader wird der anvisierte vierte Kanada-Sieg in Serie ein schwieriges Unterfangen. "Es waren keine gute Runden", sagte Hamilton. "Unsere Pace war gut, aber es hat nicht zusammengepasst. Ferrari hat den Job besser gemacht." Mit einem Doch-noch-Erfolg auf seiner Lieblingsstrecke könnte der Brite allerdings mit Rekordgewinner Michael Schumacher gleichziehen, der sieben Mal ganz oben auf dem Podest stand.

Vettel freilich will das verhindern und seinen zweiten Montreal-Sieg nach 2013 feiern. Auch damals startete er aus der Pole Position. Dabei soll ihm auch der verbesserte Motor helfen. Rivale Hamilton muss - anders als der Gejagte - noch auf das Motoren-Update und die damit verbundene Leistungszunahme bis zum nächsten Rennen in zwei Wochen in Frankreich warten.

"Es wird sehr eng zwischen uns"

Vettel geht dennoch von einem knappen Rennen aus: "Es wird sehr eng zwischen uns, Mercedes und Red Bull." Das zeigte auch das Ergebnis des Qualifyings: Zwischen Vettel und dem sechstplatzierten Monaco-Sieger Daniel Ricciardo (Red Bull) betrug der Abstand gerade einmal 0,352 Sekunden. Vettel kann sich nicht sicher fühlen: Die erste Startreihe in Montreal hat bei weitem nicht die Bedeutung wie zuletzt auf dem engen Kurs in Monaco. In den 17 Rennen in Montreal seit 2000 - 2009 war der Grand Prix ausgefallen - haben nur acht Fahrer von Startplatz eins auch den Großen Preis gewonnen.

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