Wolff denkt laut über Rücktritt nach und feierte mit rotem Lauda-Kapperl.
Mercedes-Teamchef Toto Wolff freute sich über den Rekord, als erstes Team in der Formel-1-Geschichte siebenmal in Serie die Konstrukteurs-WM zu dominieren. "Das ist etwas, worauf man stolz sein kann. Wir haben eine Gruppe, die einfach toll zusammenarbeitet", meinte der Wiener. "Im Moment ist es überwältigend", sagte Hamilton. "Die Leute, die daheim zuschauen, denken vielleicht, das ist alles normal für uns, aber so etwas immer wieder zu schaffen, ist unglaublich."
Wolff zeigte sich nach dem Sieg gelöst und zog sich die berühmte rote Lauda-Kappe über den Kopf. Der Mercedes-Teamchef ehrte damit die Formel-1-Legende die im Mai letzten Jahres verstorben war. Ein wenig roch es nach Abschied. Wolff hat bereits mehrfach diese Saison laut darüber nachgedacht das Erfolgsteam zu verlassen. Einen konkreten Zeitplan nannte der Wiener aber nicht.
"Ich denke seit einiger Zeit darüber nach und habe auch die Führung von MGP (Mercedes GP) einbezogen. Wir haben die Struktur für die Zukunft nicht ermittelt, so dass ich nicht sagen kann, ob es ein Jahr, zwei oder drei Jahre sind", erklärte Wolff am Freitag vor dem GP Emilia Romagna in Imola.
"Habe nicht das Gefühl, dass ich das Team im Stich lassen würde"
Wolff, der seit Jänner 2013 Motorsportchef des seit Jahren dominierenden Teams ist, verwies auf frühere Übergaben von Verantwortlichkeiten im technischen Bereich, ohne dass Know-how verloren gegangen sei. "Wenn ich auf die nächsten Jahre schaue, würde es mich sehr stolz machen, wenn ein Teamchef übernimmt und einen besseren Job macht, als ich es dann machen könnte", meinte Wolff.
"Ich habe nicht das Gefühl, dass ich das Team im Stich lassen würde", sagte der 48-Jährige, der dem Rennstall in anderer Funktion erhalten bleiben könnte. Mercedes' Mutterkonzern Daimler habe dem zugestimmt, dass er CEO oder Vorsitzender werden könnte. "Daimler hat mir die Wahl gelassen, aber bevor ich in eine neue Rolle wechsle, muss ich sicherstellen, dass jemand anderer die 23 Rennen macht und ich es vor einem Zoom-Bildschirm genießen kann", sagte Wolff.
Mercedes hat heuer zehn der bisher zwölf Rennen gewonnen und ist auf dem besten Weg, sowohl die Konstrukteurs-WM als auch die Fahrer-WM durch Lewis Hamilton zu gewinnen.