(Fast) keiner will zu Olympia!

Deutschland hat ein Fußball-Problem

Teilen

Deutschland fährt, aufgrund von sämtlichen Absagen von Spielern und Vereinen, nur mit 18 Fußballern zu den Olympischen Spielen.

Eigentlich hätten 22 Spieler mitfahren dürfen, um Deutschland zu vertreten - am Ende sind es vier weniger. Obwohl der DFB eine Kaderliste von 100 Kickern erstellen musste, kann Coach Stefan Kuntz nur auf 18 setzen. Viele Vereine wollten die Spieler nicht abstellen, in anderen Fällen, wollten die Profis selbst lieber den Verein unterstützen.

Absagen von Spielern und Vereinen

Über den Hagel an Absagen ist Kuntz logischerweise nicht erfreut und zeigt wenig Verständnis: "Wir haben jeden Spieler auf dieser Liste abtelefoniert oder mit den Vereinen gesprochen, und diese 18 sind übrig geblieben." Weiters sagt er: "Ich glaube, dass keine andere Sportart nicht alle Kaderplätze besetzt. Ich finde, das ist kein optimales Zeichen im Fußball. Wir haben einige Vereine, die uns super unterstützt haben, einige haben aber mit der Unterstützung hinter den Berg gehalten." 

Viele Vereine wollen die Spieler, aufgrund der beginnenden Vorbereitung, nicht für Olympia abstellen. Oder Spieler, die frisch zu einem neuen Verein wechselten, wollen von Anfang dort dabei sein. Zuletzt haben die U21-Europameister Ismail Jakobs, von Köln zu Monaco, und Niklas Dorsch, von Gent zu Augsburg, aufgrund ihrer Wechsel, Kuntz abgesagt. Dieser kommentierte die Botschaften der beiden, auf einer Pressekonferenz, mit "egoistischen Absagen".

Routinier Max Kruse, der das deutsche Team anführen wird, ist jedoch voller Vorfreude auf das Turnier: "Es ist eine Ehre, dabei sein zu dürfen. Das ist Begeisterung pur." Kruse, ist einer von drei erlaubten älteren Spieler. Neben ihm werden Maximilian Arnold und Nadiem Amiri das deutsche Team unterstützen. Sonst dürfen nur Spieler antreten, die später als 1997 geboren wurden. 

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.