Verdachts der illegalen Angebotsabsprache

Olympia: Korruptionsskandal in Japan weitet sich immer mehr aus

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Ein Korruptionsskandal um die Olympischen Spiele in Tokio zieht immer weitere Kreise.

Die japanische Staatsanwaltschaft ließ am Montag die Zentrale der großen Werbeagentur Hakuhodo wegen des Verdachts der illegalen Angebotsabsprache für Verträge im Zusammenhang mit Testveranstaltungen für die Spiele im vergangenen Jahr durchsuchen. Kurz zuvor war bereits die Zentrale der Werbeagentur Dentsu, die die exklusive Marketingagentur für die Spiele in Tokio war, Ziel einer Razzia.

Haruyuki Takahashi, ein ehemaliger Mitarbeiter von Dentsu, der dem Vorstand des Organisationskomitees für die Spiele angehörte, sitzt wegen Korruptionsverdachts in Haft.

Die Staatsanwaltschaft ermittelt gegen eine ganze Reihe von Unternehmen im Zusammenhang mit dem sich ausweitenden Skandal. Japanischen Medienberichten sollen gut zwei Dutzend offene Ausschreibungen im Jahr 2018 für die Rechte zur Planung von 56 Testevents manipuliert worden sein. Dabei gehe es um eine Vertragssumme von mehr als 500 Millionen Yen (3,5 Millionen Euro). Mitglieder des Organisationskomitees sollen Firmen gefragt haben, ob sie an einer Teilnahme an der Ausschreibung interessiert seien.

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