Zum zweiten Mal in Folge blieb Rapid in der Bundesliga ohne Heimsieg. Am Donnerstag wartet im Conference-League-Play-off Fiorentina.
Die Chancen wären da gewesen, um sich für das Rückspiel gegen Fiorentina (Do., 20 Uhr, live ORF1) warm zu schießen, die Effizienz hat aber nicht gepasst: Rapid trauerte nach dem 1:1 gegen WSG Tirol dem verpassten vierten Pflichtspielsieg in Folge nach. Trainer Zoran Barisic sah im zweiten sieglosen Fußball-Bundesliga-Heimspiel en suite keinen Dämpfer in Blickrichtung Conference-League-Play-off-Showdown in Florenz am Donnerstag. "Das wird mit der Stimmung überhaupt nichts machen", betonte der Wiener.
Barisic ist mit Leistung zufrieden
25:6-Torschüsse, 8:1-Ecken, 24:7-Flanken aus dem Spiel, dazu mit 57 Prozent mehr Ballbesitz. Die Statistik spiegelt die Überlegenheit der Wiener wider. Wenig überraschend lag daher auch der Expected-Goals-Wert mit 3,21 gegenüber 0,29 bei den Tirolern deutlich höher. "Latte, Stange, gegnerischer Spieler, eigener Spieler, immer war irgendwas im Weg. Es ist sowas von unverdient, dass wir die drei Punkte nicht geholt haben", meinte Rapids Coach. Das Ergebnis habe mit dem Spiel überhaupt nichts zu tun. "Ich bin sehr zufrieden, was die Leistung betrifft."
Ohne Burgstaller läuft es nicht
Trotzdem durften die 15.900 Fans zum zweiten Mal in Folge im Allianz Stadion keinen Ligasieg bejubeln. Im Gegensatz zum 0:1 gegen Hartberg sorgte Matthias Seidl (60.) dafür, dass der Favorit nicht neuerlich leer ausging. "Dass wir wieder ein Heimspiel nicht gewinnen konnten, ist ärgerlich, vor allem nach dem Spielverlauf", sagte der Torschütze. Und Ante Bajic ergänzte: "Die Enttäuschung ist groß, dass wir nicht einen Sieg rausgeholt haben."
Vor allem Burgstaller ging vorne sichtlich ab. "Wir brauchen ihn wie einen Bissen Brot, er ist der wichtigste Spieler in der Offensive", betonte Barisic. Sein Ersatzmann Fally Mayulu blieb bis zur Pause farblos, auch Rechtsverteidiger Martin Koscielnik konnte nicht überzeugen. "Vielleicht hat es mit fehlendem Selbstvertrauen zu tun, vielleicht wollten sie zu viel", vermutete Barisic. Richtig überzeugend traten die Wiener erst in der 2. Hälfte auf, als die beiden nicht mehr dabei waren. "Da haben wir eine super Leistung gezeigt", sagte Seidl. "Darauf können wir aufbauen."