Clijsters setzt sich im belgischen Halbfinal-Duell erst in 3 Sätzen durch.
US-Open-Siegerin Kim Clijsters hat am Donnerstag in Miami auch das zweite Saison-Duell mit ihrer belgischen Landsfrau Justine Henin gewonnen. Nachdem es schon Anfang Jänner im Finale von Brisbane ganz knapp zwischen den beiden gewesen war, entschied auch diesmal erst ein Tiebreak-Krimi im dritten Satz zum 6:2,6:7(3),7:6(6)-Sieg. Im Endspiel am Samstag trifft Clijsters zum insgesamt zwölften Mal auf Venus Williams, die US-Amerikanerin führt im Head-to-Head 6:5.
Partie fast aus der Hand gegeben
Lange Zeit hatte es nach einer
klaren Angelegenheit für Clijsters ausgesehen. Die 26-Jährige war bereits
6:2,4:0 vorangelegen, ehe sich Henin fing und im ersten der beiden Tiebreaks
noch relativ klar zum Satzausgleich kam. Im entscheidenden Durchgang
startete Henin mit einer 2:0-Führung, es folgten vier Clijsters-Games in
Folge, der Ausgleich sowie je ein Break bis zum 6:6. Im Tiebreak vergab sie
auch hier eine 2:0-Führung, wehrte bei 3:6 noch drei Matchbälle ab, ehe sie
doch noch unterlag.
"Es verteidigt sich niemand so gut wie Justine", zollte Clijsters ihrer Landsfrau nach der 2:35-Stunden-Partie Respekt. Die Unterlegene trauerte der vergebenen Möglichkeit nach. "Ich habe das gesamte Match über gekämpft. Es ist hart, aber Kim hat ihre Chancen besser genützt. Ich nehme trotzdem einiges Gutes aus diesem Turnier mit nach Hause." Die 27-Jährige war diesmal noch auf eine Wildcard angewiesen, wird diese künftig aufgrund ihrer Weltranglisten-Platzierung aber nicht mehr brauchen.
Venus fertigt Bartoli ab
Die als Nummer drei eingestufte Williams
hatte davor mit ihrem 15. Sieg en suite die Französin Marion Bartoli (Nr.
13) vor allem aufgrund ihrer Servicestärke 6:3,6:4 besiegt. Die 29-Jährige
ist in Miami-Endspielen noch unbesiegt, entschied die Finali 1998, 1999 und
2001 für sich. Seit ihrem Comeback im vergangenen Sommer spielte Clijsters
im Achtelfinale der US Open gegen die ältere der Williams-Schwestern, gewann
6:0,0:6,6:4.
Melzer-Bezwinger out
Die verbliebenen beiden Halbfinal-Plätze im
Herren-Bewerb gingen an den als Nummer 16 gesetzten Tschechen Tomas Berdych
und den fünftgereihten Schweden Robin Söderling. Roger-Federer-Bezwinger
Berdych besiegte den über Jürgen Melzer siegreich gebliebenen Spanier
Fernando Verdasco 4:6,7:6(5),6:4, Söderling hatte gegen den Russen Michail
Juschnij (15) wenig Probleme. Berdych und Söderling spielten in der Nacht
auf Samstag (MESZ) um einen Finalplatz.
Sowohl Söderling gegen Berdych als auch im zweiten Halbfinale der Spanier Rafael Nadal (4) gegen Andy Roddick (6) lagen vor ihren Miami-Duellen 5:2 in Front. Für Nadal ging es in den Freitag-Abendstunden (MESZ) um sein drittes Endspiel in der Florida-Metropole nach 2005 und 2008. Roddick wiederum ging als der 2010 an Matchsiegen erfolgreichste ATP-Spieler in diese Partie, bisher 24 Siegen standen nur vier Niederlagen gegenüber. Daraus resultierte ein Titelgewinn.