Doping

Erneut keine Bluttests bei Schwimm-WM

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Weltverband führt dafür logistische Gründe an.

Erneut findet eine Schwimm-Weltmeisterschaft ohne Bluttests statt. Zwar gibt es bei der derzeit stattfindenden Kurzbahn-WM in Dubai über 100 Dopingproben, Bluttests sind aber nicht vorgesehen. Der Generaldirektor des Weltschwimmverbandes FINA, Cornel Marculescu, erklärte dies am Mittwoch in Dubai mit "logistischen Gründen", ohne diese näher zu erläutern. Er betonte während einer Pressekonferenz, dass es bei der Langbahn-WM 2011 in Shanghai Bluttests geben werde.

Bereits 2009 hatte die FINA während der WM in Rom zugeben müssen, dass sie keine Bluttests nimmt, mit deren Hilfe Dopingvergehen längere Zeit danach nachgewiesen werden können. Marculescu betonte, viele verbotene Substanzen wie EPO seien im Urin der Sportler besser nachweisbar. 2003 in Barcelona und 2005 in Montreal hatte die FINA bei den Langbahn-Weltmeisterschaften noch Bluttests durchgeführt.

Auch bei der EM im August in Budapest hatte der europäische Verband LEN auf Bluttests verzichtet. Die laxen Doping-Kontrollen hatten die Welt-Anti-Doping-Agentur WADA auf den Plan gerufen, die künftig alle Sportverbände zu Bluttests verpflichten will.

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