Radsport

Favoritensterben beim Giro

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Der heurige Giro d'Italia gilt als einer der härtesten überhaupt - schon in der ersten Wochen müssen drei Top-Fahrer verletzt aufgeben.

Die fünfte Etappe von Modena nach Cattolica ist eine der flachsten Teilstücke der Italien-Rundfahrt gewesen. Und ausgerechnet hier wurden gleich drei Mitfavoriten durch stürze aus dem Rennen geworfen. Am schlimmsten erwischte es Bahrain-Star Mikel Landa, am Vortag unterstrich er bei der bergigen Etappe seine Titel-Ambitionen, einen Tag später wurde ihm eine Verkehrsinsel zum Verhängnis, er konnte das Rennen nicht beenden, wurde mit gebrochenen Schlüsselbein und Rippen sofort ins Krankenhaus gebracht.

Zwei Shooting-Stars verletzt raus

Auch der Vortagessieger Joe Dombrovski (UAE-Team Emirates) war in den Unfall von Landa verwickelt, obwohl er das Rennen beendete wurde beim führenden der Bergwertung eine Gehirnerschütterung dsiagnostiziert. Er konnte am Donnerstag ebenso wenig an den Start gehen wie Pavel-Sivakov (INEOS-Grenadier). Der in Frankreich geborene Russe kam schon vor dem Horrorsturz von Landa und Dombrovski, auch bei ihm besteht der Verdacht auf ein gebrochenes Schlüsselbein. Er war als Co-Kapitän hinter Superstar Egan Bernal angedacht, der Kolumbianer muss jetzt ohne Sivakov in den italienischen Bergen um den Gesamtsieg kämpfen

Sprint-Superstar träumt vom Grand-Tour-Hattrick

Caleb Ewan (Lotto Soudal) feierte im, von den Stürzen der Stars überschatteten Sprint den Tagessieg, damit kam er seinem großen Saisonziel einen Schritt näher: Er möchte das seltene Kunststück zusammenbringen bei allen drei großen Rundfahrten, dem Giro, der Tour de France und der Vuelta, einen Tagessieg zu feiern. Während er auf der zweiten Etappe noch leer ausging konnte er sich am Mittwoch überragend vor dem Italiener Giacomo Nizzolo (Team Qhubeka ASSOS) durchsetzen. Angesprochen ob er sich jetzt geistig schon auf die Tour de France vorbereitet meinte der Australier lachend: "Ich hatte ein großes Ziel für den Giro, dass ich das jetzt schon erfüllt habe macht mich glücklich. Mal sehen, was sich bei den nächsten Sprint-Etappen ergibt".

Am Donnerstag (ab 12.25 Uhr) stehen die Sprinter nicht im Fokus, auf der 160 Kilometer langen Etappe von Grotte di Frasassi nach Ascoli Piceno sind die Anwärter auf den Gesamtsieg gefordert. Nach zwei Bergwertungen der zweiten und dritten Kategorie wartet die erste klassische Bergankunft am Colle San Marco auf die Rad-Asse.

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