Auf die beiden Top-Spieler warten in der nächsten Runde die ersten Gradmesser.
Die Topstars der mit 17,52 Millionen Euro dotierten French Open in Paris haben sich am vierten Tag des Turniers keine Blöße gegeben. Roger Federer ließ dem französischen Wildcard-Spieler Maxime Teixeira in 84 Minuten nur fünf Games und wird in der dritten Runde vom Serben Janko Tipsarevic weit mehr gefordert werden. Auch Topfavorit Novak Djokovic hielt sich am Mittwoch mit Victor Hanescu nicht lange auf, auch weil dieser bei 4:6,1:6,3:2 aufgeben musste.
Djokovic unantastbar
Im Gegensatz zu Rafael Nadal, der am Vortag erstmals überhaupt in Paris hatte über fünf Sätze gehen müssen, zeigte sich der Serbe bei seinem 39. Sieg im 39. Match in diesem Jahr neuerlich unantastbar. Insgesamt schraubte er seine Serie auf 41:0-Siege nach oben. Seine wahre erste Prüfung in Roland Garros kommt freilich in Runde drei: Da muss Djokovic am Freitag gegen den starken und unberechenbaren Argentinier Juan Martin del Potro auf den Court.
Federer gegen starken "Djoko"-Landsmann
Federer trifft am Freitag nach seinem Zweitrunden-Spaziergang auch erstmals auf einen Gesetzten. Davis-Cup-Sieger Tipsarevic hat bisher erst elf Games abgegeben und den Schweizer auch schon einmal an den Rand der Niederlage getrieben. 2008 setzte sich Federer bei den Australian Open erst mit 10:8 im fünften Satz durch. Er ist daher gewarnt. "Er kann sehr viel und ist vor allem bei den großen Anlässen sehr gefährlich", sagte Federer.
Stosur souverän
Bei den Damen war Vorjahres-Finalistin Samantha Stosur gegen die Rumänin Simona Halep auf Kurs "Höchststrafe", gab dann beim 6:0,6:2 noch zwei Games ab. Ihr Arbeitstag war nach 66 Minuten erledigt. Da hatte die topgesetzte Caroline Wozniacki schon mehr Mühe als ihr lieb war. Ihre "Namensvetterin" Aleksandra Wozniak aus Kanada verschaffte sich im zweiten Durchgang mit hohen Mondbällen gar drei Satzbälle, ehe sich die Dänin noch 6:3,7:6 durchsetzte.
Görges dreht Partie noch
Bad-Gastein-Starterin und -Titelverteidigerin Julia Görges, die international in manchen Medien "gorgeous Görges" (hinreißende Görges) genannt wird, lag schon 2:6,1:3 gegen Lucie Safarova zurück, siegte aber noch 2:6,7:5,6:2. Alle Spekulationen, dass die Stuttgart-Siegerin schon zum erweiterten Favoritenkreis zählt, weißt sie klar zurück: "Sicher nicht ich. Ich glaube nicht, dass ich hier gewinnen kann. Ich habe hier noch nie die dritte Runde überstanden."
Melzer mit lockerem Schlagtraining
Auf einem Nebenplatz hat Jürgen Melzer, der am Donnerstag gegen Lukas Rosol (CZE) wie auch Andreas Haider-Maurer gegen Alexander Dolgopolow (UKR-21) jeweils erst das vierte Match nach 11.00 Uhr bestreitet, ein etwa halbstündiges Training absolviert. Melzer spielte mit Coach Joakim Nyström und Physio Jan Velthuis ein paar lockere Schläge, wirkte dabei aber fit. "Aufgeschlagen habe ich nicht. Aber es ist nicht schlechter geworden", sagte er. Der Weltranglisten-Achte wird also antreten können.