Der Tagessieg ging an Weltmeister Evans, Rohregger wurde zwölfter.
Der Tiroler Thomas Rohregger hat sich auf der siebenten Etappe des Giro d'Italia von Carrara nach Montalcino im Gesamtklassement auf Platz neun verbessert. Rohregger führte 30 km vor dem Ziel nach einem Sturz des abgelösten Gesamtführenden Vincenzo Nibali eine Attacke an und wurde nach dem spektakulären Etappenfinale über 20 km regennasser Schotterstraßen beim Sieg von Weltmeister Cadel Evans Zwölfter. Der drittplatzierte Kasache Alexander Winokurow übernahm von Nibali wieder das Rosa Trikot des Spitzenreiters.
Tagessieger Evans
Der Australier Evans ist mit 1:12 Minuten
Rückstand nun neuer Zweiter, Rohregger fehlen 1:56 Minuten auf Winokurow.
Rund 20 der abschließenden 35 km des hügeligen Teilstücks in der Toskana
führten über Schotterpisten (strade bianche). Regennasser Untergrund
erschwerte das "schlammige" Etappenfinale noch zusätzlich. Nachdem Rohregger
die erste Bergwertung des Tages gewonnen hatte, kamen in der Abfahrt Nibali
und der drittplatzierte Valerio Agnoli zu Sturz. Rohregger lancierte
daraufhin mit einer Gruppe um seinen Teamkollegen Linus Gerdemann und
Winokurow eine Attacke.
Der Vorsprung der Gruppe um Rohregger auf die Verfolger mit Nibali wuchs auf dem ersten "Off-road-Abschnitt" auf eineinhalb Minuten an. Weltmeister Cadel Evans, anderen Mitfavoriten und auch dem Steirer Markus Eibegger gelang es hingegen, zur Spitze aufzuschließen. Am letzten Anstieg über 400 Höhenmeter auf Schotter attackierten Winokurow, Evans sowie die ehemaligen Girosieger Damiano Cunego und Stefano Garzelli. Rohregger, Eibegger und zahlreiche weitere Fahrer waren nicht mehr in der Lage, mitzuziehen.
Sprint-Entscheidung
Auf der Zielgeraden verwies Evans Cunego und
Winokurow um wenige Sekunden auf die Ehrenplätze. Die Milram-Profis
Rohregger und Gerdemann kamen mit 1:13 Minuten Rückstand ins Ziel nach
Montalcino. Der bisherige Leader Nibali verlor zwei Minuten und ist nun
Fünfter. Der Footon-Servetto-Fahrer Eibegger wurde weitere eineinhalb
Minuten zurück 19. und rückte im Gesamtklassement auf Position 21. vor. Der
österreichische Staatsmeister hat allerdings bereits mehr als sechs Minuten
Rückstand auf den ehemaligen Dopingsünder Winokurow.