Der US-Amerikaner Shaun White hat am Mittwoch am Cypress Mountain mit spektakulären Sprüngen seinen Halfpipe-Olympiasieg von 2006 wiederholt. Der 23-jährige Snowboarder setzte sich überlegen durch und degradierte die Konkurrenz mit seiner Show bzw. 48,4 Punkten einmal mehr zu Statisten. Damit lag er klar vor dem Finnen Peetu Piiroinen (45,0). Bronze ging an Whites Landsmann Scott Lago (42,8).
Unter Flutlicht und vor Millionen Fans in aller Welt nutzte White seine große Bühne. Der Multi-Millionär konnte es sich leisten, im ersten Durchgang einen Sicherheits-Lauf mit nur einem Double Cork (Doppel-Salto mit mehreren Schrauben) zu zeigen. Doch selbst das reichte. Davon beeindruckt, stürzte die Konkurrenz im zweiten Lauf reihenweise. Im zweiten Lauf bot White den jubelnden Fans dann die große Show.
Das Streben nach immer spektakuläreren, aber auch gefährlicheren Sprüngen hatte zahlreiche Verletzte gefordert. So lag Whites' größter Kontrahent, Kevin Pearce, nach einem Sturz auf den Hinterkopf zu Silvester im Koma. White aber ist der dritte Snowboarder mit dem zweiten Olympia-Gold nach dem Schweizer Philipp Schoch im Parallel-Riesentorlauf (2002, 2006) sowie US-Boy Seth Wescott im Cross (2006, 2010).
In der Qualifikation am Vormittag bei strahlendem Sonnenschein hatte White für seinen ersten Durchgang bereits 45,8 Punkte erhalten. Bei seinem zweiten Auftritt landete er nach dem Double Cork allerdings auf dem Hosenboden. "45 von 50 Punkten ist nicht schlecht", sagte White. "Aber den Lauf danach kann man wegwerfen."