Leichathletik

Hürdensprinter Lichtenegger lebenslang gesperrt

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Nach seinem illegalen Antreten bei einem Halbmarathon in Kärnten wurde "Dopingsünder" Lichtenegger vom ÖLV lebenslang gesperrt.

Der Melde- und Ordnungsreferent des Österreichischen Leichtathletik Verbandes (ÖLV) hat in erster Instanz über den früheren Hürdensprinter Elmar Lichtenegger wegen Verstoßes gegen die Anti-Doping-Bestimmungen aufgrund des Wiederholungsfalles eine lebenslange Sperre für alle nationalen und internationalen Wettkämpfe für alle Sportarten verhängt. Gegen diese Entscheidung kann Lichtenegger bei der Unabhängigen Schiedskommission der Nationalen Anti Doping Agentur (NADA) innerhalb von vier Wochen eine Überprüfung begehren, hieß es in einer Aussendung des ÖLV.

Lichtenegger war bei Trainingskontrollen am 20. und 22. November 2007 der verbotene Wirkstoff Norandrosteron, ein Metabolit des anabolen Steroides Nandrolon, nachgewiesen worden. Der Kärntner hatte am 12. Dezember 2007 - wenige Tage nachdem er von einem positiven Test erfahren hatte - seine Karriere beendet. Er machte wie schon bei einem positiven Test 2003 ein verunreinigtes Nahrungsergänzungsmittel für das Ergebnis verantwortlich.

Fünfzehnmonatige Sperre
Der Silbermedaillengewinner der Hallen-EM 2002 in Wien saß bereits 2003/04 eine fünfzehnmonatige Sperre wegen einer positiven Dopingprobe ab. Eine vom Leichtathletik-Weltverband (IAAF) verhängte zweijährige Sperre wurde damals durch ein Urteil des Internationalen Sportgerichtshofs (CAS) in Lausanne etwas gemildert.

Der 34-jährige Lichtenegger war für eine Stellungnahme vorerst nicht erreichbar. Am Sonntag hatte er ohne Startnummer und ohne Chip am "Kärnten-Läuft"-Halbmarathon am Wörthersee teilgenommen und für Aufregung gesorgt. Da es sich um eine offizielle Veranstaltung des ÖLV gehandelt hat, meldete Generalsekretär Roland Gusenbauer den Sachverhalt an die NADA, die dies nun prüft.

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