Bei den Allround-Weltmeisterschaften der Eisschnellläufer haben die Zuschauer in der Halle von Heerenveen den historischen Triumph ihres Olympia-Pechvogels Sven Kramer zelebriert. Als erster Eisschnellläufer in der 121-jährigen WM-Geschichte gewann der Niederländer zum vierten Mal in Serie die Mehrkampf-Krone.
Damit rangieren in der Rangliste der Allround-Titelkämpfe nur noch der Norweger Oscar Mathisen (1908-1914) und der Finne Clas Thunberg (1923-1931) mit je fünf Titeln vor Kramer. Die Schmach von Richmond konnte der 23-Jährige aus Heerenveen aber damit nicht vergessen machen, als er im 10.000-Meter-Rennen von seinem Trainer in die falsche Bahn eingewiesen worden war und damit sein zweites Olympia-Gold verpasste. Auf derselben Strecke machte Kramer diesmal den Vorsprung des überraschend starken US-Amerikaners Jonathan Kuck mehr als wett und verwies den 20-Jährigen gesamt auf Platz zwei, Dritter wurde der Norweger Havard Bökko.
Titelverteidigerin Martina Sablikova aus Tschechien riss im abschließenden 5.000-Meter-Rennen mit ihrem Sieg das zweite Allround-Gold noch aus dem Feuer. Mehrkampf-Silber ging an die Kanadierin Kristina Groves, Bronze an die Niederländerin Ireen Wüst.