Loacker erkrankt, Bob-Team erhält Verstärkung

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Am Sonntag hat das Österreichische Olympische Komitee den Wunsch des österreichischen Bob- und Skeletonverbands abgelehnt, für den verletzten Martin Lachkovics einen schnellen Anschieber aus Österreich für den Vierer-Bewerb einfliegen zu lassen. Stattdessen sollte Zweier-Pilot Jürgen Loacker, wie immer schon für den Fall einer Verletzung geplant, einspringen. Doch der ist nun erkrankt.

Das ÖOC hat daher dem Wunsch stattgegeben, Hannes Wipplinger einfliegen zu lassen. Der Oberösterreicher ist schon auf dem Weg nach Kanada. Während die genaue Erkrankung nicht offiziell bekannt gegeben wurde, kommt der Clou erst jetzt: Da durch die Zeitverschiebung und die Anreisezeit das Viererbob-Team zwei Trainings versäumen würde, wird sich der erkrankte Loacker dennoch für diese beiden Übungseinheiten zur Verfügung stellen.

"Heute in der Früh ist wunderlicherweise der Ersatzmann Loacker erkrankt. Es wurde vom zuständigen Arzt bestätigt und auch vom übergeordneten Arzt beurteilt", meinte ÖOC-Generalsekretär Matthias Bogner. Er habe die Wahl gehabt, den Vorstandsbeschluss, keinen weiteren Athleten anreisen zu lassen, abzuändern oder eben den Schwarzen Peter zu bekommen, dass Wolfgang Stampfer und Co. nicht antreten können und nach Hause fahren müssen.

In Absprache mit dem Chef de Mission, Hans Holdhaus, hat man sich entschieden, die Anreise Wipplingers zuzulassen. Was allerdings gar nicht so einfach war, weil das IOC das eigentlich nicht vorsieht. Das ÖOC habe alles gemacht, was man machen kann, um dem Bobsport zu helfen.

Wipplinger war übrigens jener Bob-Anschieber, der sich am lautesten darüber beklagt hatte, weil er nicht nominiert worden war. Der 31-jährige Oberösterreicher, 2009 EM-Vierter mit Stampfer im Viererbob, kommt doch noch zu seinem Olympia-Debüt am Freitag und Samstag.

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