Der Sieger des Mercedes-Grand-Prix 2006 beim 21. Fest der Pferde in der Wiener Stadthalle heißt wie im Vorjahr Beat Mändli.
Einen Schweizer Doppelsieg hat es am Montagabend zum Abschluss des 21. "Fest der Pferde" in der Wiener Stadthalle gegeben. Der Sieger des Mercedes-Grand-Prix 2006 heißt wie im Vorjahr Beat Mändli. Er setzte sich im Stechen der acht besten Reiter auf Principal in fehlerfreien 30,17 Sekunden vor seinem Landsmann Daniel Etter durch. Dritter wurde überraschend der Deutsche Daniel Deusser. Für Thomas Frühmann reichte es nach einem Abwurf im Stechen "nur" zu Rang sechs.
Dreimal gewonnen
Mändli durfte sich über einen Mercedes der
B-Klasse im Wert von 29.000 Euro freuen, Etter kassierte für Platz zwei
immerhin noch 15.000 Euro. Mändli hat sich in Wien auf drei verschiedenen
Pferden (Pozitano, Ideo du Thot und Principal) durch, das ist außer ihm noch
keinem gelungen. "Es ist eine große Ehre und schön, hier dreimal zu
gewinnen. Ich habe jedes Mal mit einem Ausnahmepferd gewonnen". meinte
Mändli. Verständlich, dass er 2007 gerne wiederkommen möchte.
Hindernis gerissen
Frühmann war etwas enttäuscht, The Sixth
Sense, der heuer schon sechs Große Preise gewonnen hat, riss ein Hindernis
nach enger Wendung. "Bei der Wendung hatte ich ein gutes Gefühl, aber
vielleicht war der Weg zu gerade", meinte der Wiener, der wie Mändli und
Hugo Simon bei drei Siegen hält. "Hoffentlich sind nächstes Jahr alle
Dreifach-Sieger wieder mit dabei." Neben Frühmann erreichte von den
heimischen Reitern noch Julia Kayser das Stechen, sie belegte mit einem
Abwurf Rang acht.
Acht Reiter erreichten nach dem anspruchsvollen Grundparcours (12 Hindernisse/16 Sprünge), der in 69 Sekunden zu bewältigen war, das Stechen. Zahlreiche Topstars waren im Grundparcours ausgeschieden: Allen voran Weltranglisten-Leader und Weltcupsieger Marcus Ehning, der einen Abwurf verzeichnete, sowie Doppel-Europameister Christian Ahlmann (GER/8 Fp.) und der Olympiasieger 2000 und Mannschafts-Weltmeister Jeroen Dubbeldam (NED).
Simon im Pech
Pech hatte auch Hugo Simon, der mit seinem
elfjährigen Hengst Hors la Loi zum ersten Mal so einen schweren Umlauf ging.
Der 64-jährige Evergreen meisterte den Parcours zwar fehlerfrei, doch in
70,28 Sekunden verfehlte er das Zeitlimit hauchdünn um 1,28 Sekunden. "Ich
habe schon gemerkt, dass ich nicht so schnell wie nötig bin, wollte aber den
Rhythmus nicht brechen. Jetzt ärgere ich mich ein bisschen, dass ich am
Wassergraben nicht etwas mehr zugelegt habe, denn im Stechen ist es ein sehr
schnelles Pferd. Aber ich werde noch viel Freude mit ihm haben", erklärte
Simon.
Krackow verletzt
Die Verletzungsserie im Lager der
österreichischen Springreiter im Jahr 2006 hält an: Nach Julia Kayser und
Anton Martin Bauer hat sich nun auch Jürgen Krackow, der am Sonntag mit Hugo
Simon und Kayser das Mannschaftsspringen gewonnen hat, eine langwierige
Verletzung zugezogen. Der Wahl-Salzburger brach sich im Jux-Bewerb Jump &
Drive das linke Fersenbein und fällt drei Monate aus. Krackow wurde
nach dem Unfall, der ihm beim Lauf über Trampoline passiert ist, ins Wiener
AKH gebracht und gleich operiert. WM-Teilnehmer Krackow verpasste damit das
Antreten mit seinem Spitzenpferd Looping im Großen Preis am Montagabend.