Spanien muss Viertelfinale gegen Frankreich ohne seine Nr. 1 bestreiten.
Rafael Nadal steht dem spanischen Davis-Cup-Team im Viertelfinale gegen Frankreich vom 9. bis 11. Juli in Clermont-Ferrand nicht zur Verfügung. Dies gab Rafael Nadal am Samstag, nach seinem hart erkämpften Fünfsatz-Sieg über den Deutschen Philipp Petzschner (nach 1:2-Satzrückstand) in der dritten Wimbledon-Runde, bekannt. Er müsse sich nach Wimbledon einer Behandlung am rechten Knie unterziehen. Bei der Pressekonferenz gab er dann zu, dass er schon wieder seit einiger Zeit Knieprobleme hat.
Angst
"Natürlich habe ich ein bisschen Angst wegen des Knies. Ich
hatte nach Monte Carlo eine Behandlung. Ich habe vorher nichts gesagt, hatte
das Problem schon gegen Roddick im Semifinale von Miami", gestand Nadal, der
auch nichts sagen wollte, weil es vor allem bei einer Niederlage immer wie
eine Ausrede klinge. In Monte Carlo habe er mit dem linken Knie
Schwierigkeiten gehabt, dann hat er Barcelona abgesagt, um eine "neue"
Behandlung zu machen, auf die er später wegen der englischen Sprachbarriere
nicht näher eingehen wollte. Damals sei das rechte Knie besser gewesen als
das linke.
Fitness für US Open wichtiger
Nach der Behandlung habe er im
linken Knie keinerlei Probleme mehr gehabt, dabei hat er erst eine von drei
Behandlungen hinter sich. "Ich hatte nicht die Zeit, es auch auf dem rechten
Knie zu machen, weil ich spielen musste. Die Sandplatz-Saison war mein
Hauptziel in diesem Jahr." Allerdings hat er nach Absprache mit dem
spanischen Verbandspräsidenten entschieden, auf den Davis Cup zu verzichten,
um endlich einmal hundertprozentig fit zu den US Open zu reisen. "Ich möchte
versuchen, bis zum Ende des Jahres Nummer 1 zu bleiben. Das ist schwierig,
aber wenn man nicht hundertprozentig fit ist, ist es unmöglich."
Nadal trifft im Achtelfinale nun auf den Franzosen Paul-Henri Mathieu. "Es wird ein sehr schwieriges Match, aber ich habe gerade ein sehr wichtiges Match gewonnen." Übermäßige Sorgen bereiten ihm seine Knie aber nicht, bestätigte der Spanier, denn er kenne das Problem. "Es ist nichts Neues, sondern etwas aus der Vergangenheit. Ich weiß, wie ich es behandeln muss, nur hatte ich nicht die Zeit dazu."