WM-Quali

Österreichs Handballer verlieren deutlich

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Nach der 24:39-Niederlage gegen die Ukraine in traun droht Österreichs Handball-Herren das Aus in der WM-Qualifikation.

Die Chancen auf das Erreichen des WM-Play-offs haben sich für Österreichs Handball-Männer auf ein Minimum verringert. Rot-Weiß-Rot unterlag am Mittwoch in Traun der Ukraine mit 24:39 (12:20) und benötigt im Rückspiel am Sonntag (16:00 Uhr MEZ) in Saporoschje ein echtes Wunder, um sich noch den Gruppensieg zu sichern und ins Play-off einzuziehen.

Katastrophale Anfangsphase
Nach einer katastrophalen Anfangsphase (2:10) fand Österreich nur mühsam ins Spiel zurück, konnte sich aber zu keinem Zeitpunkt auf mehr als fünf Tore heranarbeiten. Die Österreicher kassierten damit seit elf Spielen zum ersten Mal auf Trauner Boden eine Niederlage.

Ukraine hatte keine Probleme
Mit der "größtmöglichen" Aufbaureihe wollten die Gastgeber den hochgewachsenen Ukrainern gleich zu Beginn die Schneid abkaufen. Das Experiment misslang. Roland Schlinger, Rückkehrer Viktor Szilagyi und der derzeit vereinslose Janko Bozovic stellten keine Gefahr für die gegnerische Verteidigung dar. Den Fehlwürfen folgten Gegentore im Minutentakt, schon nach 12 Minuten war die Partie beim Stand von 2:10 eigentlich gelaufen.

Personelle Umstellungen fruchten etwas
Die Sieben von Rainer Osmann, der sich bald zu personellen Umstellungen gezwungen sah, kam in der Folge besser ins Spiel, agierte variantenreicher und hatte sich nach rund 20 Minuten immerhin auf 8:13 herangearbeitet. Doch auch da erschienen die Aktionen verkrampft, ließ eine kollektiv schwache österreichische Mannschaft nie das Gefühl aufkommen, man könne die Partie noch drehen.

Schwache Defensive
Die starken Osteuropäer wiederum fanden gegen eine matte heimische Defensive fast immer die richtigen Mittel, waren vor allem mit ebenso trockenen wie knallharten Würfen aus dem Rückraum erfolgreich. In der 37. Minute hatten sich die Ukrainer, Teilnehmer bei der EM 2006 und WM 2007, erstmals auf zehn Tore abgesetzt, eine der höchsten ÖHB-Niederlagen der vergangenen Jahre wurde zur bitteren Gewissheit.

"Heute herrscht tiefe Depression", musste Osmann nach dem Spiel eingestehen. "Wir waren eineinhalb Klassen schwächer als der Gegner. Mangelnder Kampf war sicher nicht schuld, an so einem Tag wie heute hätten wir auch im Bett bleiben können." Auch Kapitän David Szlezak resümierte denkbar niedergeschlagen: "Ich bin jetzt seit 1996 dabei, aber so etwas habe ich noch nie erlebt."

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