Will sich nicht entschuldigen

''Putin''-Rufe: Fenerbahce-Boss bleibt stur

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Vereinspräsident Ali Koc: ''Wir werden uns nicht bei der Ukraine entschuldigen.''

Kiew (Kyjiw)/Moskau. Nach "Wladimir Putin"-Rufen durch Fans von Fenerbahce Istanbul beim Fußball-Champions-League-Qualifikationsspiel gegen Dynamo Kiew hat sich der Club vom Verhalten der Fans distanziert - bei der Ukraine entschuldigen will sich Vereinspräsident Ali Koc aber nicht. "Wir werden uns nicht bei der Ukraine entschuldigen." Koc betonte zudem, dass die ukrainischen Spieler die Fans mehrmals provoziert hätten.

Die Haltung von Fenerbahce sei klar. "Wir stehen auf der Seite von niemanden, wir sind gegen den Krieg, wir sind auf der Seite der Menschlichkeit." Seiner Meinung nach seien es "unangebrachte, unnötige Rufe" gewesen. "Sie waren weit entfernt von der Identität und den Werten von Fenerbahce. Aber was sollen wir machen, den Menschen den Mund mit einem Reißverschluss verschließen?", sagte Koc am Samstag nach Angaben der Sportzeitung "Fanatik".

Fenerbahce-Anhänger skandierten "Putin"

Zahlreiche Fenerbahce-Anhänger hatten in der zweiten Halbzeit am Mittwochabend in Istanbul den Namen des russischen Präsidenten Wladimir Putin skandiert. Witalij Bujalskyj (57.) hatte Kiew in Führung gebracht, anschließend gab es die "Wladimir Putin"-Rufe von der Tribüne. Die UEFA will wegen des Vorfalls eine disziplinarische Untersuchung einleiten.

Der ukrainische Rekordmeister setzte sich am Mittwochabend im Rückspiel in Istanbul mit 2:1 nach Verlängerung durch. Der knappe Auswärtssieg reichte nach dem 0:0 im Hinspiel, um die dritte Qualifikationsrunde für die Königsklasse zu erreichen, in dem am Mittwoch Sturm Graz der Gegner ist.

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