Nach Geständnis über Trainingsortlüge könnte der dänische Radprofi Rasmussen für zwei Jahre gesperrt werden.
Dem dänischen Radprofi Michael Rasmussen droht eine zweijährige Sperre, nachdem er vor der diesjährigen Tour de France falsche Angaben über seine Trainingsorte gemacht hatte. "Nach diesem Geständnis ist es wahrscheinlich, dass wir nach dem Regelverstoß 'Versäumter Test' vorgehen, der im Allgemeinen zu einer zweijährigen Sperre führt", sagte die UCI-Antidopingbeauftragte Anne Gripper der dänischen Nachrichtenagentur Ritzau am Freitag.
Sie gehe davon aus, dass die UCI ein Disziplinarverfahren gegen den vom niederländischen Rabobank-Team suspendierten Rasmussen einleite. Die zuvor vereinbarten Treffen mit dem Dänen zur Aufklärung der Umstände, die zu dessen Ausschluss als Tour-Spitzenreiter geführt hatten, seien nach dem Geständnis wohl überflüssig, sagte Gripper. Rasmussen wollte diese Äußerungen nicht kommentieren.
Am Vortag hatte er zugegeben, vor der Frankreich-Rundfahrt im Juni nicht - wie zuvor behauptet - in Mexiko, sondern in Italien, Frankreich und Spanien gewesen zu sein. Der Berg-Spezialist hatte seinen früheren Arbeitgeber der Mitwisserschaft beschuldigt: "Team Rabobank hat zu jeder Sekunde gewusst, wo ich in Wirklichkeit war."
Rabobanks Interims-Manager Henri van der Aat wies die Anschuldigungen zurück. Der 33-Jährige habe sich ziemlich etwas zusammengelogen. Die meisten Antworten werde der für Montag angekündigte Untersuchungsbericht des Teams geben. "Wir haben immer gesagt, dass wir wussten, dass er zu einer bestimmten Zeit nicht in Mexiko war, aber nicht, dass er überhaupt nicht dort war. Er gibt es jetzt selbst zu, also war seine Entlassung zu Recht", sagte van der Aat.