Geheimtraining

Rogan plant WM-Großangriff

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Österreichs Schwimmstar will für Langbahn-WM Training ändern.

Knapp drei Wochen nach den Kurzbahn-Weltmeisterschaften in Dubai ist Markus Rogan am Wochenende nach Los Angeles zurückgekehrt. Österreichs 28-jährigem Top-Schwimmer steht ein gutes halbes Jahr der Intensiv-Vorbereitung auf die vom 24. bis 31. Juli angesetzten Langbahn-Weltmeisterschaften in Shanghai bevor. Nach Absprache mit seinem Trainer Dave Salo wird er im Training wieder neue Akzente setzen.

Geheimnis
Noch will Rogan nicht näher darauf eingehen. "Ich habe drei große Veränderungen im Training geplant", erklärte der Wiener allerdings. "Die werde ich langsam einbauen, sobald ich die Kraft habe, sie auszuhalten." Dass das Krafttraining weiter eine wichtige Komponente im Trainingsalltag des Kurzbahn-Europarekordlers spielt, ist kein Geheimnis. Ein Defizit war in den Emiraten in der Grundschnelligkeit auszumachen.

WM als Hauptziel
Die WM in China ist natürlich das Hauptziel Rogans im vorolympischen Jahr, sonst hat er noch keine Wettkämpfe fix im Plan. Kommt er auf das WM-Podium, würde er etwas schaffen, worauf sonst nur US-Superstar Michael Phelps eine Möglichkeit hat. "Neben ihm habe ich als einziger Schwimmer die Chance, zehn Jahre nach Fukuoka - mit Medaillen in jedem Jahr dazwischen - wieder auf dem Treppchen zu stehen."

Rogan will Phelps nacheifern
Phelps wie Rogan holten bei den Langbahn-Weltmeisterschaften 2001 in Fukuoka ihre jeweils erste Medaille. Hatte Phelps erst 16-jährig über 200 m Delfin mit Weltrekord gewonnen, wurde Rogan 19-jährig über 200 m Rücken Zweiter. Seither waren beide bei Großereignissen in keinem Jahr Siegerehrungen ferngeblieben, sind damit die konstantesten weltweit. Pikant, dass die beiden in Shanghai wohl über 200 m Lagen im direkten Duell aufeinandertreffen werden.

Charity
Die Weihnachtswoche hatte Rogan in Österreich verbracht, ehe er am Stefanitag nach Kolkata gereist ist. Grund war die Inspektion des Projekts Zuki (Zukunft für Kinder), das indische Pendant des vom Schwimm-Ass unterstützten Äthiopien-Projekts Tesfaye zur Förderung des Zugangs von Kindern zu Schulbildung. Ö3-Moderatorin Claudia Stöckl ist in Indien federführend dabei. Rogan: "Sie hat Unglaubliches aufgebaut. Zuki ist ein absolutes Vorzeigeprojekt, was man mit Enthusiasmus und Engagement bewegen kann."

Silvester verbrachte Rogan noch in Kolkata, danach ging es per Flug nach München und von dort zum Skifahren nach Lech/Arlberg. "Das Skifahren war eine herrliche, aktive Regenerationsphase. Es hat mich wieder daran erinnert, wie gut ich ins Wasser passe."

Ab nach Los Angeles
Am Freitag erfolgte schließlich der Abflug in die Staaten. Sicher wieder in Österreich wird Rogan am 13. April sein, wenn es um die Unterstützung von "Tesfaye" und "Zuki" geht. Ebenfalls im Auge, aber noch nicht fixiert hat der Vize-Weltmeister sein Kommen zu den Hallen-Staatsmeisterschaften vom 3. bis 6. März im neuen Grazer 50-m-Becken. "Ich würde gerne kommen. Graz-Eggenberg ist ein toller Schritt für unseren Sport in Österreich", sagte er.

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