Rekord-Major-Sieger Pete Sampras ist überzeugt, dass ihn Roger Federer niemals beherrscht hätte.
Pete Sampras meint, er hätte gegen Roger Federer bestehen können, gab aber am Dienstag auch zu, dass der Tennis-Weltranglistenerste aus der Schweiz seinen Rekord von 14 Grand-Slam-Titeln brechen könnte. In einer Telefonkonferenz spekulierte der US-Amerikaner, wie ein Duell der beiden Tennis-Giganten zu ihrer jeweils besten Zeit ausgesehen hätte. "Ich glaube nicht, dass ein Spieler den anderen dominiert hätte", erklärte der 35-Jährige.
"Großartiges Duell"
"Ich denke unsere Spielweise
ist sehr ähnlich. Es wäre ein großartiges Duell gewesen, wenn wir beide in
unserer besten Zeit aufeinander getroffen wären", so Sampras weiter. Obwohl
er dem momentanen Branchen-Primus Federer Respekt zollte, stellte er auch
sein eigens Licht nicht unter den Scheffel: "Ich habe das Gefühl, mein Spiel
ist zu gut, um von jemandem dominiert zu werden. Wenn ich gut gespielt habe,
war auch mein Service gut. Ich hatte das Gefühl, schwer zu schlagen zu sein,
ich habe mich unschlagbar gefühlt."
Rückkehr bei den Oldies
Sampras war nach seinem Triumph bei
den US Open 2002 zurückgetreten und gab nun bekannt, in Form einiger
Turniere einer Serie für über-30-Jährige wieder zum Turnier-Tennis
zurückzukehren. Als er in Flushing Meadows gegen Andre Agassi seinen 14.
Major-Titel errungen hatte, sah es so aus, als würde dieser Rekord von
langer Gültigkeit sein. Federer kam diesem am vergangenen Sonntag bei den
Australian Open mit seinem bereits 10. Grand-Slam-Titel allerdings einen
großen Schritt näher.
Sampras traut Federer Großes zu
"Ich dachte, es würde länger
dauern als sieben oder acht Jahre", gab Sampras zu. "Im Moment sehe ich
niemanden, der ihn verdrängen kann. Ich kann mir vorstellen, dass er sogar
17, 18, 19 Majors gewinnt", so der ehemalige Weltranglisten-Erste. Auch eine
Leistung, die Sampras selbst nie geschafft hatte, traut er seinem
"Nachfolger" zu, nämlich auch bei den French Open und damit bei allen vier
Grand-Slam-Turnieren zu gewinnen.
Kein Profi-Comeback
"Ich glaube, er kann das schaffen, weil er
auf Sand aufgewachsen ist und in den vergangenen beiden Jahren schon knapp
dran war", prophezeite Sampras, der in der einzigen Begegnung mit Federer in
Wimbledon 2001 unterlegen war. Eine Neuauflage wird es wohl nicht geben, da
Sampras ein Comeback auf der ATP-Tour als "sehr weit hergeholt" abtat.