Eine Woche nach neun EM-Qualifikationen von Schwimmern bei den Staatsmeisterschaften im Wiener Stadthallenbad haben am vergangenen Wochenende weitere drei Österreicherinnen das Ticket für die Kontinental-Titelkämpfe vom 4. bis 15. August in Budapest gelöst. Veronika Kratochwil schaffte dies in Moskau im Wasserspringen, Nadine Brandl und Livia Lang in Bonn im Synchronschwimmen.
Kratochwil schied im Grand-Prix-Meeting in der russischen Hauptstadt als Sechste bzw. Letzte ihres Semifinales aus, mit 258,95 Punkten überbot die Wienerin aber die EM-Norm von 255 Zählern. "Es war eine gute Leistung", erklärte Trainer Aristide Brun. "Obwohl Vroni einen Sprung verhaut hat, ist sie noch auf eine gute Punktezahl gekommen." Eine Woche davor war Kratochwil im Grand Prix in Rostock als Gesamt-Zwölfte noch knapp unter dem EM-Limit geblieben.
Sonst ist nur noch mit einer EM-Qualifikation von Constantin Blaha zu rechnen. Der Wiener studiert in den USA und gewann Ende Februar beim Conference-Finale PAC Ten der US-Universitäten für Arizona State vom 3-m-Brett mit 435,55 Punkten mit gleich 45,7 Punkten Vorsprung. Das EM-Limit liegt bei 355 Zählern, womit eine Entsendung nur Formsache sein sollte.
Brandl/Lang belegten bei den German Open Rang vier wie auch Brandl im Solo. Im Duett entschied das SU-Wien-Gespann damit ein österreich-internes Duell mit Lisbeth Mahn/Valeriya Samovalova für sich. Diesmal lagen im Vorkampf zwei Ränge und ein klarer Punkte-Abstand zwischen den beiden Duos. Nur ein Team je Land kam in den Endkampf.
Da überboten die an diesem Donnerstag ihren 20. Geburtstag feiernde Brandl und die 15-jährige Lang mit 85,150 Zählern auch die für eine EM-Nominierung vorgegebene Punkte-Norm. Brandl und Mahn waren bis zur vergangenen Saison miteinander angetreten, trennten sich aber nach Unstimmigkeiten.