Dafür so viele Zeitfahr-Kilometer wie seit 2007 nicht. Contador wohl Topfavorit.
Die Streckenführung der Tour de France 2012 scheint Superstar Alberto Contador auf den Leib geschneidert. Fast 100 Kilometer an Einzelzeitfahren sprechen für den dreifachen Sieger der Frankreich-Rundfahart. Ob der Spanier im kommenden Jahr aber überhaupt starten darf, erfährt er nach einem positiven Dopingtest auf Clenbuterol im Jahr 2010 frühestens Ende November vom Internationalen Sportgerichtshof (CAS).
Erinnerungen an Contadors ersten Sieg
Der Etappenplan dagegen ist seit Dienstag bekannt. Lediglich drei Bergankünfte, dafür neben einem 6,1 km langen Prolog in Lüttich ein 38 und ein 52 km langes Zeitfahren geben der Tour ein ganz anderes Profil als in den vergangenen Jahren. Mehr Zeitfahr-Kilometer hatte es zuletzt 2007 bei Contadors erstem Triumph gegeben. Der Luxemburger Andy Schleck etwa, zuletzt dreimal in Serie Zweiter, gilt im Kampf gegen die Uhr als deutlich schwächer.
Knapp 3.500 Kilometer
Die Rundfahrt ist von 30. Juni bis 22. Juli angesetzt und führt über insgesamt 3.479 km von Lüttich nach Paris. Zuerst werden die Alpen befahren, danach die Pyrenäen. Ein Abstecher führt die Profis auch in die Schweiz. Sieben Etappen scheinen Sprinter zu favorisieren, dafür gibt es inklusive Prolog erstmals seit 2007 ein drittes Einzel- statt dem Teamzeitfahren. "Es sollte ein aufregendes Rennen werden", versprach Tour-Direktor Christian Prudhomme. "Einige neue Anstiege verfügen über sehr steile Passagen."
Erstmals wird auf dem zehnten Tour-Teilstück der gefürchtete Col du Grand Colombier befahren, tags darauf geht es nach La Toussuire. Die Königsetappe führt am 18. Juli in den Pyrenäen über den Aubisque, Tourmalet, Aspin und Peyresourde. Es sind mehr Zeitfahren und weniger Bergankünfte. Trotzdem kann man in keiner Weise vorhersagen, wer gewinnen wird", versicherte Prudhomme. Dass das CAS-Urteil im Fall Contador noch aussteht ist ein Grund dafür.