Vor Rückkehr nach Frankreich

Tour-de-France-Boss Prudhomme wegen Unruhen im Austausch mit Behörden

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Mit der Rückkehr in die Heimat wachsen bei der Tour de France die Sicherheitssorgen.

Die Unruhen in Frankreich könnten spätestens bei der am Freitag in Bordeaux endenden siebenten Etappe auch das wichtigste Sportereignis der Grande Nation betreffen. "Wir verfolgen die Entwicklung genau und sind in ständigem Austausch mit dem Innenministerium", sagte Tour-Direktor Christian Prudhomme.

So reagiert die Tour: Die Tour-Organisation ASO will die Sicherheitsvorkehrungen während der Etappen erhöhen. Diese Maßnahmen wurden nur teilweise mit Bezug auf die vom Tod eines 17-Jährigen durch eine Polizeikugel bei einer Verkehrskontrolle ausgelösten Unruhen vollzogen. Die ASO ist zudem beunruhigt, dass Klimaaktivisten das Rennen für schlagzeilenträchtigen Aktionen nutzen könnten. In der Vergangenheit gab es immer mal wieder Straßenblockaden. Meistens konnten diese jedoch entfernt werden, bevor das Peloton die jeweiligen Stellen erreichte.

Fahrer wollen sich nicht verunsichern lassen

So reagieren die Fahrer: Im Feld ist die Lage in Frankreich kein wirklich großes Thema. Die Profis bekommen die Nachrichten zwar mit, sind aber ansonsten im Tour-Tunnel. Lediglich unter französischen Profis ist die Lage in der Heimat präsenter. "Wir sind im Baskenland und fahren Rennen. Doch nur, weil man ein Radsportler ist, ist man nicht auch ein Bürger. Wir sind in einer problematischen Situation", sagte Guillaume Martin. Aus der Sicht der Teams liegt dieses Thema generell bei der ASO. Sie sei in der Verantwortung, einen reibungslosen Ablauf der Tour zu gewährleisten.

So reagiert die Politik: Präsident Emmanuel Macron versammelte am Sonntagabend Regierungsmitglieder zu einer Krisensitzung im Elysée-Palast. In den vergangenen Nächten kam es in vielen Städten zu heftigen Krawallen, Plünderungen und Brandanschlägen. Dabei wurden jede Nacht mehrere Hundert Randalierer festgenommen. Macron hatte aufgrund des jungen Alters vieler Randalierer an die Verantwortung der Eltern appelliert. Die Großmutter des toten Jugendlichen rief am Sonntag dazu auf, Ruhe einkehren zu lassen.

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