Der australische Tennisverband soll Teile von Novak Djokovic' Reise nach Melbourne finanziert haben.
Der Fall Djokovic kommt nicht zu Ruhe! Nun soll es neue brisante Details über den Aufenthalt des Tennis-Stars in Melbourne geben: Demnach soll der australische Tennisverband „Tennis Australia“ dem Serben zu weiten Teilen die Reise zu den Australian Open finanziert haben und sogar die Prozesskosten übernehmen.
So behauptet es zumindest John Locco, der frühere Bezirksbürgermeister von Brighton, einem Stadtteil von Melbourne. Das soll aus Unterlagen eines Mitarbeiters von "Tennis Australia" hervorgehen, plaudert er in einem Podcast aus.
Der Tennisverband soll ebenfalls alle Visums-Anträge für Spieler und Offizielle ausgefüllt haben, auch den von Djokovic. Die nötigen Informationen wurden eingeholt, allerdings wurden falsche Angaben über die Reisetätigkeit in den zwei Wochen vor dem Abflug nach Down Under seitens des Managements gemacht.
Der "Djoker" selbst soll davon nichts gewusst haben, nachkontrolliert hat er seinen Antrag wohl offensichtlich nicht.
Zahlte Verband sogar "Djokers" angemietetes Haus?
Blickt man auf den finanziellen Aspekt des Melbourne-Aufenthalts so soll "Tennis Australia" dem Superstar ebenfalls unter die Arme gegriffen haben. Die Rechnungen seines Flugs von Dubai nach Melbourne und für das Haus, welches der Serbe extra für die Zeit des Turniers angemietet hatte, aber nie beziehen konnte, soll der australische Verband beglichen haben.
Fakt ist: Alle Profis bekommen ihr Hotelzimmer während der Australian Open bezahlt, aber dass ein ganzes Haus (Kosten bis zu 8000 Euro) übernommen wird, ist ungewöhnlich.
Doch Loccos Behauptungen gehen noch weiter: Selbst die Anwaltskosten für den Prozess könnten vom Tennis-Verband gezahlt worden sein. Das wären rund 50.000 Euro, eine Summe, die der gut betuchte Sport-Star mit Leichtigkeit stemmen könnte.
Doppel-Profi Voracova ohne Unterstützung
Anders soll es sich in der Causa von Renata Voracova zugetragen haben. Die Doppel-Spezialistin wurde im Zuge des Djokovic-Falls ebenfalls ausgewiesen. Als Ungeimpfte reiste die 38-Jährige auch mit einer Ausnahme-Genehmigung ein und bat "Tennis Australia" um Hilfe. Ihr Antrag auf (finanzielle) Unterstützung wurde abgelehnt. Die Tschechin will jedoch nichts unversucht lassen, um die Auslagen wie Flüge und entgangenes Preisgeld zurückerstattet zu bekommen, ansonsten will sie den Rechtsweg beschreiten.
Gegenüber der Tageszeitung „Herald Sun“ gibt Locco an, dass seine Quelle zu 100 Prozent glaubwürdig und legitim sei. „Novak kam in gutem Glauben nach Australien und wurde verleumdet“, so Locco zu der Zeitung.
Ein Dementi gab es von Craig Tiley, Chef von Tennis Australia, gegenüber der Tageszeitung „The Age“ lediglich zu dem Punkt, dass die Anwaltskosten vom Verband gezahlt wurden.