Meniskus-Verletzung bei Australier

Kyrgios muss Australian Open verletzt absagen

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Die Tennis-Australian-Open haben am Starttag eine ihrer Attraktionen verloren. Wimbledon-Finalist Nick Kyrgios sagte am Montag seine Teilnahme beim Heimturnier kurzfristig wegen Knieproblemen ab.

"Das ist einfach brutal", sagte der Australier. "Das ist das wichtigste Turnier, aber so ist das Leben. Verletzungen gehören zum Sport dazu." Bei der Meniskus-Verletzung handelt es sich laut Aussage seines Physiotherapeuten Will Maher nicht um etwas sehr Ernstes.

"Es ist keine Verletzung, die seine Karriere bedroht oder Ähnliches. Wir wollten ihn einfach vor einer weiteren Verletzung sowie einer Verschlimmerung der Blessur bewahren", sagte Maher. Kyrgios hatte auch schon den Mixed-Bewerb United Cup sowie das Turnier in Adelaide verletzungsbedingt verpasst und wird sich nun einer Arthroskopie unterziehen. Maher erwartete, dass der 27-Jährige Anfang März beim ATP-Masters-1000-Event in Indian Wells auf die Tour zurückkehren werde. "Ich bezweifle überhaupt nicht, dass ich wieder zurück zu alter Stärke finden werde", sagte Kyrgios.

Die Nummer 19 des Turniers hätte am Dienstag gegen den Russen Roman Safiullin das Erstrunden-Match bestreiten sollen. Zudem hatte Kyrgios durchaus berechtigte Hoffnungen als erster Australier seit Mark Edmondson 1976 im Melbourne-Männer-Einzel zu triumphieren. Nichts wird es nun auch aus einer erfolgreichen Titelverteidigung im Doppel, wo er 2022 mit seinem Landsmann Thanasi Kokkinakis im Melbourne Park den Titel geholt hatte.

Protagonist in neuer Netflix-Doku

Der hochtalentierte, aber auch oft launische Australier galt als einer der großen Werbeträger für das erste Grand-Slam-Event des Jahres. In der neuen Tennis-Doku "Break Point" bei Netflix ist der 27-Jährige der Hauptprotagonist der Auftaktfolge. "Das ist bitter für die Veranstalter", sagte Ex-Tennisstar Boris Becker, der nach seiner Haftentlassung als Experte zu Eurosport zurückgekehrt ist: "Er ist ein Publikumsmagnet, durch seine Art hat er viele junge Fans für den Tennissport gewinnen können. Aber die Wahrheit liegt leider auf dem Platz und nicht in Interviews oder Netflix-Shows."

Man müsse auf dem Platz beweisen, "dass du stark genug bist. Und da scheiden sich ein bisschen die Geister bei Nick". Von seinem Verzicht profitiert der US-Amerikaner Denis Kudla, der als Lucky Loser der Qualifikation ins Hauptfeld nachrückt.

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