Während Dominic Thiem am Dienstag über einen Trainerwechsel und eine Rückkehr auf die Challenger-Ebene für drei Turniere im März berichtet hat, startet Sebastian Ofner erst so richtig durch - zumindest vom Programm her.
Österreichs Nummer 1 bzw. 40 im ATP-Ranking freute sich in Schörfling am Attersee über seinen neuen Sponsor KNV Wärmepumpen und wird mit einem Megaprogramm bis Miami fast jede Woche spielen. "Wenn du ein bisserl schlechter platziert bist, hast du finanziell keine Chance, dass du einen Physio mitnimmst", erklärte Ofner, der die Zuwendung des neuen Sponsors also gut brauchen kann.
Gerade beim Grand-Slam-Turnier in Australien hat man enorm viele Fünf-Satz-Partien gesehen. Auch Ofner selbst scheiterte knapp in Runde eins an Thanasi Kokkinakis (6:7 bzw. 8/10 im fünften Satz). Gerade nach solchen Matches ist ein eigener Physiotherapeut ein großer Vorteil in Sachen Regeneration.
Ofner will 2024 unter die Top-30
Vielspieler Ofner, der im Vorjahr einer der Fleißigsten auf der Tour war, geht es auch in diesem Jahr voll an. Der große Unterschied: Dieses Mal ist Ofner erstmals bei allen großen Turnieren und nicht auf Challenger-Ebene dabei. "Morgen geht's zum Davis Cup nach Irland. Dann geht es direkt weiter nach Argentinien", berichtete der 27-jährige Steirer. Cordoba, Buenos Aires, Rio de Janeiro, Acapulco, Indian Wells und Miami spielt er bis Ende März und selbst Ofner gibt lächelnd zu: "Das ist ein ziemlich intensiver Trip."
Als große Highlights seiner Saison gibt er die Grand-Slam-Turniere an und "vor allem die zwei Turniere in Österreich". Mit Kitzbühel, wo er wie Thiem fix dabei ist, hat er auch noch eine Rechnung offen. Im Vorjahr war er nach einer 6:4,5:0-Führung im Achtelfinale noch ausgeschieden. Auch auf seine erste Teilnahme an Olympischen Spielen hofft der Schützling von Wolfgang Thiem. Als er gefragt wird, unter welchen Umständen er das Jahr 2024 als richtig erfolgreich einstufen würde, antwortet er: "Wenn ich am Ende unter den Top 30 stehe."
Schwärzler darf von Kitz träumen
Auch Kitzbühel-Turnierdirektor Alexander Antonitsch berichtete von Neuigkeiten für das Generali Open, das diesmal unmittelbar vor den Tennisbewerben bei den Olympischen Spielen in Paris stattfindet. "Die ATP kommt uns entgegen, indem wir am Donnerstag davor noch einen Spieler reinnehmen können ohne Wildcard." Zudem habe die ATP eine neue Regelung, die im Hinblick auf die neue Nummer 1 der Junioren weltweit, Joel Schwärzler, eine gute ist. Bei 250er-Turnieren haben Junioren-Top-Ten-Spieler bei Heimturnieren die Chance, theoretisch ohne Wildcard ins Feld zu kommen.
Für seine Spielerliste wird sich viel erst kurzfristig entscheiden. Zudem werden die diesjährigen Finalisten, kündigt Antonitsch an, direkt mit einer Privatmaschine von Kitzbühel nach Paris geflogen.