Dominic Thiem feiert beim ATP250 in Bastad gegen Emil Ruusuvuori seinen ersten Sieg auf ATP-Ebene seit seiner Handgelenksverletzung im Juni 2021. Der Niederösterreicher setzt sich nach hartem Kampf mit 3:6, 6:1, 7:6 durch und zieht beim Sandplatz-Turnier in Schweden ins Achtelfinale ein.
Dominic Thiem hat auf Tour-Ebene das erste Erfolgserlebnis nach seiner langen Verletzungspause errungen. Der Niederösterreicher setzte sich am Dienstag in der ersten Runde des ATP250-Turniers in Båstad gegen den Finnen Emil Ruusuvuori mit 3:6,6:1,7:6(5) durch. Im Achtelfinale trifft Thiem nun auf den in Schweden als Nummer vier gesetzten Spanier Roberto Bautista Agut.
Für Thiem war es exakt 14 Monate nach seinem bisher letzten Tour-Sieg in Rom ein lange erhofftes Erfolgserlebnis. Beim Challenger in Salzburg hatte er in der Vorwoche seinen ersten Sieg nach über 400 Tagen gefeiert. "Es ist eine lange Zeit. Mein letzter Sieg war in Rom 2021, es fühlt sich wie eine andere Welt an. Viele Dinge sind danach passiert. Es war eine schwierige Zeit für mich und mein Tennis", sagte Thiem in Båstad im Siegerinterview.
Wie er verriet, ging die Reise erstmals in seinem Leben nach Schweden. Thiem durfte dank seinem Protected Ranking einen Startplatz im Hauptfeld in Anspruch nehmen. Auf dem Centre Court galt es für den Niederösterreicher einmal einen frühen 0:3-Rückstand zu verdauen. Er kassierte ein weiteres Break zum 1:5. Ruusuvuori gab seinerseits zwar ebenfalls einmal sein Aufschlagspiel ab, servierte allerdings dann zum 6:3 aus.
"Schwieriges Spiel"
"Es war ein sehr schwieriges Spiel. Ich hatte keinen guten Start", analysierte Thiem. Er wollte druckvoll agieren, war gegen die Nummer 43 im ATP-Ranking aber noch zu fehleranfällig. Der ehemalige US-Open-Sieger steigerte sich aber und konnte aus einer heiklen Phase noch mehr Zuversicht ziehen: In seinem zweiten Aufschlagspiel im zweiten Satz lag Thiem mit 0:40 zurück, wehrte aber alle drei Breakchancen ab und holte sich das Game zum 2:1.
Danach war Thiem gelöst, traf die Bälle optimal und holte sich den Satz im Eiltempo. Ruusuvuori verschwand in der Kabine, um sich zu fangen. Der Finne hatte im Entscheidungssatz den besseren Start (Break zum 2:0), Thiem gelang aber umgehend das Rebreak. Ein Vorteil ließ sich hüben wie drüben nicht ausmachen. Thiem holte sich das Break zum 4:3, Ruusuvuori gelang in einem offenen Schlagabtausch umgehend das 4:4.
Die Entscheidung musste im Tiebreak fallen. Da ließ Thiem den Gegner noch einmal von 5:2 auf 5:5 herankommen, ein starker Aufschlag und ein Doppelfehler von Ruusuvuori beendeten das Match schließlich.
Thiem jubelte nicht überschäumend und gab sich auch selbstkritisch. "Ich hatte eine harte Phase mit vielen Niederlagen, wenigen Siegen. Es war schwer, das Match am Ende zu entscheiden. Ich muss die Nerven ein wenig besser kontrollieren", so der aktuelle 339. im Ranking. Er sei deshalb auch glücklich, dass Ruusuvuori die Partie mit einem Doppelfehler entschieden habe.