ÖTV-Star hat auch auf Hardcourt viel vor. Das Ziel: die US Open.
Mit dem Zweitrundenspiel beim ATP-1000-Turnier in Montreal startet Österreichs Tennis-Ass Dominic Thiem in der Nacht von Dienstag auf Mittwoch so richtig in die Hartplatz-Saison. Zwar unterlag er in der Vorwoche im Washington-Achtelfinale dem Südafrikaner Kevin Anderson. Der Plan, schon vor Montreal ein Hart-Turnier zu spielen, sei aber "die richtige Entscheidung" gewesen, sagte Thiem.
"Ich habe in Washington gut gespielt, gegen Anderson verloren, der wirklich super gespielt hat", zeigte er sich nicht unzufrieden mit seinem jüngsten Auftritt. Freilich: "Wie viel die frühe Anreise und die gute Vorbereitung gebracht haben, wird man in dieser Woche sehen." Erste Aufschlüsse wird Thiems Auftaktpartie gegen den Argentinier Diego Schwartzman (2. Partie nach 0.30 MESZ in der Nacht auf Mittwoch) geben.
Die Nummer sieben der Welt, beim mit 4,6 Millionen Dollar dotierten Turnier in Montreal an dritter Stelle gesetzt, ist überzeugt: "Mir taugt Hardcourt schon. Wenn ich gut spiele, dann kann ich auch sehr, sehr gute Leistungen bringen", meinte der Niederösterreicher, der auch die US Open (ab 28. August) im Hinterkopf hat.
Thiem will weitere "Big Points"
"Vielleicht bin ich nicht ganz so konstant wie auf Sand. Da weiß ich, dass ich sicher einer der Besten bin. Auf Hardcourt ist das noch nicht so. Trotzdem hoffe ich, dass ich bei den US Open weit komme und bei den zwei Mastersturnieren (Montreal und Cincinnati/nächste Woche) eine gute Ausgangsposition für die Qualifikation für die ATP-Finals in London schaffe."
Im Rennen um einen Platz in London ist Thiem derzeit hinter Rafael Nadal und Roger Federer Dritter. Nicht zuletzt dank vieler "Big Points". "Ich habe im letzten Jahr viele Punkte aus 250er- und 500er-Turnieren gehabt. In diesem Jahr hat es sich eigentlich komplett umgedreht, ich habe die meisten Punkte von den 1000ern und den Grand Slams", meinte Thiem.
So achtet er auf seinen Körper
"Ich fühle mich auch viel, viel besser als im vergangenen Jahr, und das Ziel ist es, bis zum Ende der Saison frisch zu bleiben und konstant durchzuspielen." Grundlage ist die Fitness. "Ich habe den besten Physio (Alex Stober, Anm.), den es gibt, und schaue auf mich selbst mit Ernährung, mit Schlaf, mit nicht zu viel Blödsinn machen", erklärte Thiem. "Das ist jetzt vermutlich noch nicht so schlimm. Aber es wird sich hoffentlich auszahlen, wenn ich in ein höheres Alter komme. Auch wenn sich Verletzungen wohl nicht ganz vermeiden lassen werden."
Weder Montreal noch Cincinnati seien seine "absoluten Lieblingsturniere", bei einem Masters gebe es aber "immer eine gute Atmosphäre. Ich kann mich nicht beschweren und bin top motiviert."