Im Interview nach dem Match gegen Novak Djokovic gesteht Thiem: Bei Matchball-Doppelfehler habe er "am ganzen Körper gezittert".
Dominic Thiem steht nach vier Major-Finali nun zum zweiten Mal auch bei den ATP Finals im Endspiel. Der 27-jährige Niederösterreicher scheint nach seinem ersten Grand-Slam-Sieg in New York reif für den nächsten Schritt. Thiem äußerte sich bei seiner Zoom-Video-Pressekonferenz zu einigen Fragen, hier ein Auszug daraus:
Sie sind erst der zweite Spieler nach Andy Murray, der gegen Federer, Nadal und Djokovic nun zumindest fünf Siege geschafft hat. Wie sehr beeinflusst das Ihr Selbstvertrauen?
Dominic Thiem: "Das ist sehr speziell für mich. Es war heute mein 300. Tour-Level-Sieg und dann jeden der drei besten Spieler aller Zeiten fünf Mal zu schlagen, ist großartig für mich. Eine super Statistik, aber jedes einzelne Match gegen sie ist ein Privileg und eine große Chance, von ihnen zu lernen. Wenn du diese Leute schlägst, gibt es dir einen großen Schub an Selbstvertrauen."
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Finale Australian Open, Titel bei den US Open, nun wieder hier im Finale - ist Ihre Jagd auf die Nummer 1 nun das große Ziel für 2021?
Thiem: "Ja, ich habe noch nicht wirklich darüber nachgedacht. Ich habe gesagt, dass ich jetzt einmal diese Woche so gut wie möglich abschließen will. Dann muss man eh schauen, wie es mit Australien wird. Sobald das klar ist, sobald es mit der Vorbereitung losgeht, will ich mir sicher neue Ziele oder Ziele für 2021 stecken. Na sicher kommt da auch die Nummer 1 ins Spiel, das ist ganz klar. Aber irgendwie hängt das eh immer zusammen. Das größte Ziel wird immer sein, bei den größten Turnieren so wie hier oder bei den Grand Slams und den 1000ern richtig gut zu spielen. Wenn mir das konstant gelingt, hoffentlich gibt es nächstes Jahr wieder eine normale Saison, dann ist das vielleicht zu schaffen."
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Kann überhaupt Ärger aufkommen, dass Sie heute nicht in zwei Sätzen gewonnen haben und was sagen Sie dazu, dass Sie möglicherweise nochmals Nadal schlagen müssen zum Titel?
Thiem: "Ich bin eigentlich nur froh, dass ich das Match gewonnen habe. Im zweiten Satz im Tiebreak war ich richtig nervös. Ich darf es nicht sagen, aber ich habe schon bevor ich den zweiten serviert habe, gewusst, dass es ein Doppler wird, weil ich fast am ganzen Körper gezittert habe. Da habe ich wieder gesehen, wie bedeutend das Turnier ist und wie bedeutend Siege gegen die ganz großen Spieler sind. Von dem her bin ich unglaublich glücklich."
Was sagen Sie zu den möglichen Finalgegnern?
Thiem: "Es ist eigentlich egal, wer kommt, Nadal oder Medwedew. Nach so einer Partie heute und so einer Gruppenphase die Woche zu krönen mit noch einmal Nadal oder Medwedew zu schlagen, zeugt davon, wie tough das Turnier da ist. Wenn es Nadal wird, werde ich sicher an das Gruppenspiel zurückdenken, weil das eine unglaubliche Partie war. Wenn es Medwedew wird, werde ich sicher die US Open anschauen, wie ich da gegen ihn gespielt habe. Es wird sicher wieder eine offene und enge Partie, egal gegen wen."