Regen, aber kein Abbruch

Thiems Ausraster bei den French Open

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Beim Match in der 3. Runde gegen Berrettini lieferte sich unser Tennis-Ass eine seltene Diskussion mit dem Schiri.

Für Dominic Thiem hieß es am Freitag wie für alle anderen Spieler, sich auf die vom Regen gestörten Bedingungen umzustellen. Während im Finish des sechsten Spieltags bei den French Open einige Matches sogar ganz dem Regen zum Opfer fielen und auf Samstag verschoben wurden, waren die durch die Nässe geänderten Bedingungen auch für Thiem gewöhnungsbedürftig.

"Es war komplett anders als gestern. Gestern sind die Bälle sehr hoch abgesprungen und es waren sehr warme Bedingungen, heute waren die Bälle schwer und sind kaum abgesprungen", erzählte Thiem, der sich im ersten Satz zu einer seltenen Diskussion mit dem Schiedsrichter eingelassen hatte, da dieser das Match bei 3:3 wegen des stärker werdenden Regens nicht unterbrochen hatte. "Du entscheidest, ob wir spielen müssen? Dabei sitzt du doch in der warmen Jacke unter deinem Dach auf dem Schiedsrichterstuhl", tobte der sonst so ruhige Sportsmann.

Thiem wollte Abbruch

Nach dem Match erklärte er seinen "Ausraster". "Mir taugt Sport machen im Regen richtig, ich würde auch wirklich gern im Regen spielen, aber beim Tennis wird halt ab einer gewissen Situation abgebrochen. Meiner Meinung nach ist es gescheiter, man bricht bei 3:3 ab, als bei 3:3, 15:30", erklärte Thiem, der gestand, dass er sich von dem Regen etwas habe rausbringen lassen. "Es war jetzt auch nicht so einfach, er ist auch ein bisschen in die Augen gekommen beim Aufschlag", sprach er auch die drei Doppelfehler in Folge im zweiten Satz an. "Aber trotzdem darf ich natürlich nicht drei Doppelfehler servieren, und das hat mich sicher den Satz gekostet."

Thiem: "Bin definitiv besser als vor zwei Jahren"

Wärmere Bedingungen begünstigen auch das Spiel Thiems, dessen starker Topspin von tieferem Boden entkräftet wird. Thiems Fokus galt schon bald seinem insgesamt dritten Duell mit Nishikori am Sonntag. "Ich bin definitiv ein besserer Spieler als vor zwei Jahren, aber es wird ein sehr schwieriges Match", sprach er das bisher letzte Duell 2016 in Rom an. "Die Dichte hier ist extrem und der Raster wird nicht leichter."

Das mögliche Viertelfinal-Duell mit seinem Kumpel Alexander Zverev spielt in seinem Kopf keine Rolle. "Ich will jetzt Nishikori besiegen, und wer dann im Viertelfinale wartet, ist mir wirklich egal. Ich habe keinen speziellen Wunsch, dass ich gegen Sascha spiele. Ich will jetzt einmal das Achtelfinale gewinnen, was sehr schwer wird."

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