Angriff auf Simon Ammanns Erfolgsgeheimnis: Gestern und heute testen unsere Super-Adler in der Ramsau die neue Wunderbindung
Bei den Olympischen Spielen in Vancouver flog „Harry Potter“ Simon Ammann mit seiner Zauberbindung allen davon, krönte sich zum Doppelolympiasieger. Schon in Vancouver war klar: Diese Bindung brauchen unsere Super-Adler auch.
Und sie verloren keine Zeit: Gestern und heute testeten sie in der Ramsau eine neuen Bindung. Vielleicht werden Gregor Schlierenzauer, Thomas Morgenstern und Co. schon am Samstag beim Start des Nordic Tournaments in Lahti damit antreten.
Schlierenzauer will noch ein paar Mal testen
Betreuer Florian
Kotlaba: „Es ist eine Weiterentwicklung unserer alten Bindung. Sie schaut
der von Simon Ammann recht ähnlich.“ Bei Ammanns mittlerweile legendärer
Bindung ist der Zapfen, der den Schuh mit dem Ski an der Ferse verbindet,
gebogen. Der Springer kann so den Ski besser lenken.
Überflieger Gregor Schlierenzauer war angetan: „Wenn du das erste Mal mit der gekrümmten Koppelstange sprichst, spürst du sofort, dass da ein enormes Potenzial drinnen liegt. Ich möchte das neue Bindungssystem noch ein paar Mal testen, dann werden wir sehen, ob ich auf Altbewährtes oder Innovation setze.“
Morgenstern: „Man spürt sofort den positiven Effekt“
Regelrecht
begeistert war Thomas Morgenstern: „Mir hat es vom ersten Sprung an extrem
getaugt. Bereits auf der kleinen Schanze hier in der Ramsau kann man einen
positiven Effekt spüren.“ Andreas Kofler stimmt zu: „Mir macht es Spaß, neue
Dinge zu entwickeln und die Spannung bei den ersten Testsprüngen ist auch
ein interessanter Nervenkitzel.“
Für die Entwicklung hat der ÖSV einen eigenen „Chef-Tüftler“ engagiert: Ex-Weltcup-Springer Bastian Kaltenböck. Er hatte vor zwei Jahren bereits ein ähnliches System entwickelt, das aber dann nicht zum Einsatz kam.
Bindung leidet noch an Kinderkrankheiten
Er wird die Adler auch
nach Skandinavien begleiten, um gemeinsam mit den Serviceleuten an der
Bindung zu feilen. Kotlaba: „Sie hat noch ein paar Kinderkrankheiten.“ Denn
während Ammann viel Zeit und Geld in Tests und Verbesserung stecken konnte,
musste sich der ÖSV mit einer einzigen Woche begnügen.