Garmisch

Auch Warmwetter kann WM nicht zerstören

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Letzter Schliff für Kandahar-Piste. Läufer erwartet knallharte Eis-Unterlage.

Im Zielraum wird gehämmert und am riesigen Tribünengerüst geschraubt. Kabel werden verlegt, Banden montiert. Aber viel wichtiger ist, was sich auf der Piste tut. „Gerade werden die 100 Meter letzten Meter vereist“, schildert Pistenchef Mike Breu im ÖSTERREICH-Gespräch euphorisch. „Dann haben wir die beste Kandahar, die wir je hatten.“ Die Eis-Unterlage wird den Herren beim Abfahrtshöhepunkt am 12. Februar auf einer Streckenlänge von 3.330 Metern alles abverlangen.

Eispiste
Selbst der erwartete Warmwettereinbruch mit Temperaturen über zehn Grad sollte der Piste nichts anhaben. Breu: „Wenn es wärmer ist, wird es nur angenehmer für die Läufer – die Piste wird in jedem Fall perfekt sein.“ Die eisigen Temperaturen der vergangenen beiden Wochen haben die 70 Zentimeter dicke Schneeauflage durchfrieren lassen.

Ganz anders als beim Exklusivtraining unserer Herren Anfang Jänner, als Michael Walchhofer & Co. über viel zu weiche Bedingungen klagten. Jetzt können sie es kaum erwarten zurückzukommen. Ernst wird es am Mittwoch beim Super-G, der im unteren Teil der spektakulären Kandahar-Strecke über die Bühne geht. Schon am Dienstag sind die Damen dran.

Kandahar-Fan Maier
Ein „Fan“ der „Kandahar neu“, ist Hermann Maier, der dort 2009 die letzte Trainingsbestzeit seiner Karriere hinknallte. Das Rennen wurde damals wegen schlechter Sicht abgesagt. „Das tut mir heute noch leid“, sagt der Herminator, der sich noch überlegt, ob er als VIP-Gast nach Garmisch kommen wird. Eine Einladung der WM-Organisatoren, die Strecke als offizieller Vorläufer zu testen, lehnte er dankend ab: „Dann könnte ich ja gleich im Rennen starten.“ 

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