Österreichs Biathelten sind weiter top in Form. Simon Eder sicherte dem ÖSV-Team in Antholz den nächsten Podestplatz.
Simon Eder hat sich im letzten Abdruck noch für die Biathlon-Weltmeisterschaften vom 14. bis 22. Februar in Pyeongchang/Südkorea qualifiziert. Der 25-jährige Salzburger musste sich am Samstag beim Weltcup in Antholz in der Verfolgung über 12,5 km nach einer fehlerfreien Schießleistung nur dem Schweden Björn Ferry geschlagen geben. Platz drei ging an den Norweger Emil Hegle Svendsen, der damit seine Führung im Gesamt-Weltcup weiter ausbaute.
Eder war nach dem Sprint über 10 km am Vortag nur als 19. ins Rennen gestartet. Doch der Saalfeldner bewies einmal mehr seine Qualitäten als Schnellfeuerschütze, er war der klar schnellste und sicherste Mann am Schießstand im 59 Athleten umfassenden Verfolgungsfeld. In Kombination mit seiner aktuellen Laufform ergab das noch den Vorstoß auf Platz zwei.
Bestes Weltcup-Resultat
Es war dies das mit Abstand beste
Weltcup-Resultat für den Sohn von WM-Medaillengewinner und ÖSV-Trainer
Alfred Eder. Bisher hatte er zwei siebente Plätze aus der Vorsaison
(Massenstart Oslo sowie Sprint in Pyoengchang) als Topresultate zu Buche
stehen.
"Ich habe mich heute spitze gefühlt, schon beim Einschießen. Ich habe auch daran geglaubt, vier Mal die Null zu schaffen. Beim letzten Stehend-Schießen wusste ich, dass ich der Stärkste bin, aber der Druck war schon enorm. Die letzte Runde war dann gleichzeitig die schlimmste und schönste meines Lebens. Denn wenn ein Svendsen hinter dir läuft, ist das schon extrem", erklärte Eder.
Das Gefühl beim Zieleinlauf sei dann "unbeschreiblich" für ihn gewesen. "Das ist der schönste Erfolg meiner Karriere", betonte der Junioren-Weltmeister von 2002 im Einzelbewerb, der nun mit Christoph Sumann (am Samstag 9.), Daniel Mesotitsch (13.), Dominik Landertinger (16.), Tobias Eberhard (20.) und Fritz Pinter (39.) das WM-Team für Südkorea bildet.
Begeisterter Gandler
"Einfach toll, wir haben im Moment sechs
Weltklasse-Athleten. Simon hat es sich absolut verdient, weil das Glück,
auch gesundheitlich bedingt, heuer noch nicht auf seiner Seite war. Jetzt
haben wir im Hinblick auf die WM-Aufstellung natürlich die Qual der Wahl,
aber das ist das Schönste, was sich ein Betreuerteam wünschen kann", lautete
die Reaktion von ÖSV-Biathlon-Direktor Markus Gandler nach dem bereits
achten Podestplatz für Österreich in dieser Saison (je vier in Einzel und
Staffel).
Sumann beklagte dagegen nach Platz neun seine Fehlschüsse, die ihn einen Podestplatz kosteten. "Vier Fehler sind einfach zu viel. Das ist ärgerlich, heute wäre viel mehr drinnen gewesen. Aber einen haben wir ja wieder durchgebracht", erklärte der 33-jährige Steirer.
11. ÖSV-Podestplatz
Simon Eder ist der insgesamt elfte
ÖSV-Biathlet, der in einem Einzelrennen den Sprung aufs Weltcup-Podest
geschafft hat. Vor ihm war dies bereits Rudolf Horn, Franz Schuler, seinem
Vater Alfred Eder, Ludwig Gredler, Wolfgang Rottmann, Wolfgang Perner,
Sumann, Pinter, Mesotitsch und zuletzt Landertinger, der am vergangenen
Wochenende in Ruhpolding Sprint-Zweiter und Verfolgungs-Dritter geworden
war, gelungen.