Die Bullen konnten sich im 'Schwesterduell' gegen Red Bull München nicht durchsetzen.
Der Finaltraum von Red Bull Salzburg in der Champions Hockey League (CHL) ist am Mittwoch im Semifinalrückspiel geplatzt. Österreichs Meister unterlag im Red-Bull-Duell gegen "Schwestern-Club" Red Bull München 1:3 (1:2,0:0,0:1), nachdem es vergangene Woche im Hinspiel auswärts ein 0:0 gegeben hatte. München muss als erster deutscher CHL-Finalist am 5. Februar bei Frölunda Göteborg antreten.
Die Salzburger Niederlage wäre einerseits vermeidbar gewesen, andererseits agierten vor einer mit 3.400 Zuschauern ausverkauften Eisarena die u.a. mit einigen Olympia-Zweiten gespickten Münchner abgebrüht und defensiv sehr stark. Alexander Rauchenwald hatte die Heimischen nach einer Spielzeit von 13:26 Minuten nach Vorarbeit von Alexander Pallestrang in Führung gebracht, doch noch vor der ersten Pause geriet man in Rückstand.
Zunächst traf Maximilian Kastner 3:03 Min. vor Ende des Abschnitts, die Vorentscheidung besorgte Yannic Seidenberg gerade einmal sechs Sekunden vor der Sirene. "München hat eine sehr gute Mannschaft, aber das zweite Tor war Gift für uns", bilanzierte nach dem Match Salzburg-Coach Greg Poss. Sein Team versuchte zwar natürlich im weiteren Verlauf, noch einmal heranzukommen, die konzentrierte gegnerische Defensive war in Drittel zwei trotz spielerischem Übergewicht aber nicht zu überwinden.
Im Schlussabschnitt lief es ähnlich, allmählich ging den Gastgebern aber auch die Luft aus, kamen immer mehr Pässe nicht an. Die endgültige Entscheidung besorgte Patrick Hager 10:01 Min. vor dem Ende. Letztlich half es den Salzburger "Bullen" auch nichts mehr, in der Schlussphase den wieder sehr starken US-Goalie Stephen Michalek zugunsten eines zusätzlichen Feldspielers vom Eis zu nehmen.
"Wir haben heute einfach zu wenig Tore geschossen", brachte es Salzburgs Thomas Raffl auf den Punkt. "Alle drei Tore wären zu verhindern gewesen, wir haben Fehler in der eigenen Zone gemacht. Wir müssen uns damit abfinden, dass wir gegen eine gute Mannschaft verloren haben. Es war eine enge Serie, es waren wenige Tore." Rauchenwald zeigte sich trotz dem Out stolz: "Wir haben eine Super-Serie gehabt, gegen die besten Teams Europas gewonnen. Wir haben nächstes Jahr eine neue Chance."