EBEL

Nach Titel: Kapitän Koch vor Abgang

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Koch: "Sehr leicht möglich, dass ich nächstes Jahr in Klagenfurt spiele."

Österreichs alter und neuer Eishockey-Meister Red Bull Salzburg hat seinen vierten Titel in den vergangenen fünf Jahren am Freitag mit seinen Fans gefeiert. Das Meisterteam samt Trainer Pierre Page wurde in der Heimarena im Volksgarten präsentiert. Die Trophäen hatten die Salzburger am Vorabend im entscheidenden siebenten Finalspiel der Erste Bank Liga (EBEL) mit einem 3:2-Sieg nach Verlängerung gegen den KAC in Klagenfurt geholt.

Thomas Koch vor Abschied?
Ein emotionaler Abschied könnte die Feier für Thomas Koch gewesen sein. Der Siegestorschütze dürfte die Salzburger nach fünf Jahren in Richtung KAC verlassen. "Es ist sehr leicht möglich, dass ich nächstes Jahr in Klagenfurt spiele", bestätigte Koch im Interview mit dem Red-Bull-Sender ServusTV. Der 27-jährige gebürtige Klagenfurter, der bis 2004 bei den "Rotjacken" groß geworden war, war nicht nur Kapitän, sondern auch Topscorer der Bullen.

28 Tore und 43 Assists hatte Koch in 67 EBEL-Spielen inklusive Play-off für die Salzburger erzielt. Der wichtigste kam in der dritten Minute der Verlängerung, nachdem der 27-Jährige schon im Halbfinale gegen die Vienna Capitals Spiel sieben entschieden hatte. "Er war in den letzten drei bis vier Jahren der beste Spieler der Liga. Er ist der Nummer-eins-Center in Österreich, natürlich wird er uns fehlen", meinte Teamkollege Matthias Trattnig.

Genugtuung verspürte vor allem Page, der nach dem Titelgewinn in Kärnten sofort im Mannschaftsbus verschwunden war. "Gewinnen ist nicht einfach. Klagenfurt war die ganze Saison die beste Mannschaft, wir mussten erst ein Rezept finden", betonte der polarisierende Salzburg-Coach. "Das ist auch für die jungen Spieler in unserer Mannschaft gut. Sie mussten sich steigern."

Page wehrte sich vor allem dagegen, dass sein Team früh in der Saison immer wieder kritisiert worden war. "Im September oder Oktober geht es nicht um alles. Da geht es darum, Schritte zu machen", erklärte der Kanadier, der die Bullen 2007 übernommen hatte. Seither hat Page nur eine Meisterschaft - 2009 gegen Rekordchampion KAC - verloren. "Wir versuchen, jedes Jahr besser zu werden", versicherte der 62-jährige Trainer. "Das ist nicht einfach, aber in den letzten Jahren ist uns das gelungen."
 

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